Rassismus hat viele Facetten, Sprache ist eine davon. Wo nicht unterschieden wird zwischen Migranten und Flüchtlingen, Asylbewerbern und Menschen mit Migrationshintergrund kann keine sachliche Debatte entstehen. Deshalb sollte man sich zunächst klarmachen, worüber man eigentlich spricht.

Asylbewerber sind Menschen, die in einem fremden Land um Aufnahme und Schutz vor politischer, religiöser oder geschlechtsspezifischer Verfolgung beantragen.

Alle Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, werden als Flüchtlinge bezeichnet. Ganz gleich, ob aus wirtschaftlicher Not, politischer, rassistischer, religiöser oder geschlechtsspezifischer Verfolgung oder vor dem (Bürger-)Krieg. Das Genfer Abkommen sieht Wirtschaftsflüchtlinge nicht als Teil dieser Definition.

Migranten sind aus unterschiedlichen Gründen in ein Land eingewandert und leben in diesem dauerhaft, vorübergehend, gelegentlich oder ausschließlich.

Spricht man von Menschen mit Migrationshintergrund werden die hier geborenen Kinder von Migranten mit einbezogen. Laut statistischem Bundesamt sind das „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alls in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil.“