Rassismus ist ein Alltagsphänomen. Für Rassismus stehen in Deutschland nicht nur Glatzen in Bomberjacken und Springerstiefeln, sondern auch die Nachbarn, die sich über die vermeintlich kriminelle rumänische Familie im Haus gegenüber aufregen. Es sind auch Borussen, die Nuri Sahin nach einem Fehlpass als „Türkenschwein“ beschimpfen. Seine vermeintliche Herkunft und sein kultureller Hintergrund spiegeln in diesem Moment unabhängig von seinem persönlichen Verhalten „den Türken“ wider. Nuri Sahin wird dabei auf seine Nationalität reduziert. Mit solchen Aussagen erhebt man sich selbst über all die, die eben nicht so sind, wie man selbst. Das ist der Kern aller rassistischen Aussagen. Und genau deshalb ist Rassismus ein Problem unserer Gesellschaft, das wir so lange thematisieren müssen, wie Immigranten als kriminell betitelt werden und Spieler unserer Mannschaft mit ihrer Herkunft für ihre Fehler einstehen müssen.