In der dritten Liga ist ungefähr genauso eng wie in der Dortmunder U-Bahn vor einem BVB-Heimspiel. Es bleibt kaum Luft zum Atmen! Zu Beginn der Frühjahrsrunde war unsere U23 noch Tabellenneunter. Nur zwei Wochen, drei Spiele und drei Niederlagen später ist sie abgerutscht auf Platz 17. Nur noch ein Punkt trennt sie von einem Abstiegsplatz.

Grund zur Beunruhigung sieht Trainer David Wagner deshalb aber nicht. „Die Enge war in dieser ausgeglichenen Liga von Beginn an gegeben. Der einzige Unterschied ist: Bislang waren wir häufiger am oberen Ende dieses Feldes – jetzt sind wir am unteren.“

Ein Blick auf die Tabelle belegt diese Einschätzung: Lediglich drei Punkte sind es für den BVB bis zum Halleschen FC auf Platz zwölf und damit ins scheinbar gesicherte Mittelfeld der Liga, exakt doppelt so viele sind es nur bis Rot Weiß Erfurt bzw. Platz sieben bzw. ins obere Tabellendrittel. „Mit zwei, drei Punkten macht man in dieser Liga Riesensprünge. Die sind uns in den vergangenen drei Spielen nicht gelungen“, konstatiert David Wagner.

Beim 1:2 zum Auftakt in Unterhaching haben Konstanz und Konzentration gefehlt. Der entscheidende Treffer für die Bayern fiel in der Nachspielzeit. Beim 0:3 gegen den Klassenprimus aus Heidenheim haperte es an der Effizienz. Borussia hatte die Chancen, der Tabellenführer machte die Tore. Und beim 1:2 in Regensburg war unsere U23 schlicht nicht gut. „Wir haben also aus unterschiedlichen Gründen verloren“, sagt Wagner, „wir müssen konstanter werden, effizienter werden, besser werden.“

„Wollen unsere Qualitäten sichtbar machen“
Die Schwächen sind erkannt, die guten Vorsätze benannt. Da spielte es dem Trainer in die Karten, dass zwischen der Niederlage in Regensburg und dem Duell mit dem nur einen Punkt schlechter gelisteten Tabellennachbarn aus Chemnitz am Freitagabend (18 Uhr, Stadion Rote Erde) nur eine kurze Woche lag. „Ich bin glücklich, dass wir schon wieder am Freitag spielen, dass wir zu Hause spielen und dass wir nicht zeitgleich mit den Profis spielen“, sagte David Wagner vor der Partie – und fügte noch an: „Da wollen wir unsere Qualitäten mal wieder sichtbar machen.“

Timmy Thiele und Hendrik Bonmann  sollen schon bald wieder Alternativen sein. Nach langen Verletzungspausen kehren sie langsam ins Mannschaftstraining zurück und könnten im März wieder Optionen für den Spieltagskader sein. Gleiches gilt für Mustafa Amini. Schon am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den MSV Duisburg (22.2., 14 Uhr, Stadion Rote Erde) soll auch Tim Väyrynen, unser Neuzugang aus Finnland, eine ernsthafte Alternative sein. (poo)