Borussia Dortmunds U23 rutscht in der 3. Liga wieder in den Tabellenkeller. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer David Wagner unterlag dem FC Hansa Rostock mit 0:1 (0:1) und hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Im Vergleich zum 0:3 in Darmstadt gab es fünf Wechsel: Dudziak rutschte für Hornschuh in die Abwehr, in dessen Zentrum Sarr statt Meißner (Gelb-Rot-Sperre) begann. Solga und Kefkik ersetzten Nothnagel und Harder. Derstroff stürmte anstelle von Ducksch (Bänderanriss im Sprunggelenk), der beim 2:1-Erfolg in der Hinrunde beide Dortmunder Treffer markiert hatte.

Nach kurzer Abtastastphase legten die Kontrahenten beherzt den Vorwärtsgang ein. Die Spielanteile in einer flotten Partie wechselten in rascher Folge: War es anfangs der FC Hansa, der - angefeuert von seinen zahlreichen Anhängern - die Initiative ergriff und couragiert nach vorne drängte, eroberten sich im Anschluss die BVB-Youngster Feldvorteile. Die erste Torgelegenheit im altehrwürdigen Stadion Rote Erde verbuchten indes die Gäste: Der aufgerückte Pelzer schraubte sich nach einer Ecke nach oben, verpasste die Kugel aber knapp (18.).

Auch danach bekamen die Zuschauer - das Gros bildeten Rostocker Fans - eine unterhaltsame Partie vorgesetzt. Die Teams begegneten sich mit hoher Zweikampfintensität und unternahmen große Anstrengungen, um vor den gegnerischen Kasten zu kommen. Da es hüben wie drüben aber an Präzision mangelte, blieben Chancen rar. Dies änderte sich nach einer knappen halben Stunde, als Özbek mit einem satten Distanzschuss den Querbalken des Gästegehäuses erschütterte (27.).

Im Anschluss war allerdings die Bergmann-Truppe am Zug. Die Hansa-Kogge nahm Fahrt auf und reihte in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs eine druckvolle Aktion an die nächste.

Die beinahe logische Konsequenz: In der 40. Minute musste BVB-Schlussmann Alomerovic, der kurz zuvor mehrmals den Rückstand der Schwarz-Gelben verhindert hatte, das Spielgerät aus dem Netz holen: Blacha narrte nahe der Sechzehnermarkierung Sarr und platzierte das Leder im linken unteren Eck. Die Führung gab den Ostseestädtern zusätzlich Rückenwind. Bis zur Pause ließen sie den Ball ansehnlich zirkulieren, ohne jedoch den zweiten Treffer nachzulegen.

Nach Wiederanpfiff bemühten sich die Westfalen um den Ausgleich. Die Wagner-Schützlinge warfen couragierte Zweikampfführung in die Waagschale. Gegen geschickt und konzentriert verteidigende Ostseestädter, die im Vorwärtsgang ihre Kombinationsfreude behielten, fehlte den Dortmundern jedoch die Mittel, um diesen zu bewerkstelligen.

Vielmehr waren es die Gäste, die sich nach rund einer Stunde ihrem zweiten Treffer annäherten: Plats vielversprechender Kopfball wurde allerdings von einem Teamkollegen abgeblockt (61.). Die jungen Borussen hielten dagegen - Jordanovs Flachschuss sauste wenig später am Tor vorbei (65.). Doch Rostock hatte die Partie weitestgehend im Griff. Dank aufmerksamer Defensivarbeit und für Entlastung sorgenden, gefälligen Offensivaktionen, kam die Hansa-Kogge nicht mehr ins Schlingern und fuhr gegen in der Schlussphase einfallslose Dortmunder einen verdienten Auswärtssieg ein.