Seit acht Tagen trainiert Oliver Kirch wieder mit dem Ball, wesentlich lustvoller natürlich als zuvor, als es nur galt, Kraft und Kondition zurückzuerlangen. „Ich bin bei 90 Prozent, und es fühlt sich alles schon wieder sehr verheißungsvoll an“, urteilt der Dortmunder Mittelfeldspieler.

Ende der Woche will er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, rund acht Wochen nachdem er im Training einen Muskelbündelriss erlitt. „Als wäre ein Kabel gerissen“, so hat Kirch das Malheur hinten rechts im Oberschenkel empfunden. Ein heftiger Nackenschlag nach einer Rückrunde, in der er seinen Wert für die Mannschaft nicht nur mit seinem imposanten Auftritt in der Champions League gegen Real Madrid sehr deutlich bewiesen hatte, nachdem er zuvor nur sehr unregelmäßig hatte mitmischen dürfen. Sein Vertrag wurde bis 2016 verlängert, und seit der Rückrunde genießt Kirch einen anderen Status.

„Ich bin jetzt nicht nur eine Alternative, sondern eine echte Option“, verkündet der 32-Jährige ganz selbstbewusst. Pech für ihn, angesichts der Personalnot im zentralen Bereich vor der Abwehrkette, dass auch er sich das Geschehen nach starker Vorbereitung von draußen ansehen musste. „Hinten anstellen“ aber, versichert Kirch, müsse er sich nicht im Kampf um einen Startplatz, sondern geht davon aus, „dass ich meine Spielanteile bekomme, egal wer fit ist.“
Quelle: kicker Sportmagazin, Autor: Oliver Bitter