Gegen das Vergessen: Gemeinsam mit dem Fan-Projekt Dortmund und der Fan- und Förderabteilung hat der BVB vergangenen drei Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des NS-Regimes verlegt. 

Der erste Stolperstein, an der Wambeler Straße, erinnert an den Widerstandskämpfer Franz Hippler, der ein Freund Heinrich Czerkus‘ war. Beide einte die Liebe zu Borussia Dortmund. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der KPD wurde Hippler mehrfach im damaligen Gestapogefängnis Steinwache inhaftiert, von dort aus 1939 in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Er wurde jedoch 1943 wieder entlassen und kehrte nach Dortmund zurück. Zwei Jahre später, am Karfreitag 1945, wurde Franz Hippler gemeinsam mit 300 weiteren Regime-Gegnern in der Bittermark ermordet.

Die zwei weiteren Stolpersteine wurden in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen Gaststätte „zum Wildschütz“, der Wiege des BVB, verlegt. In der Oesterholzstraße 80 lebten seit 1918 Friederike und David Adler. Nach der Reichsprogromnacht am 9. November 1938 kam David Adler für mehrere Tage zur „Schutzhaft“ in die Steinwache. Im Juli 1942 wurde das Ehepaar nach Theresienstadt deportiert, zwei Jahre später, am 15. Mai 1944, weiter nach Auschwitz, wo sie nur kurze Zeit später ermordet wurden. BVB-Vereinspräsident Dr. Reinhard Rauball erinnerte in einer kurzen Rede an die Geschichte der Eheleute Adler.

Stolpersteine sind Erinnerungssteine, die vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer des Nationalsozialismus eingebracht werden. Der Künstler Gunter Demnig hat in über 500 Städten auf der Welt Tausende Stolpersteine verlegt. In Dortmund gibt es 241 Steine. Weitere Infos unter www.stolpersteine.eu