Es sind rund 40 Schwarzgelbe, die sich Anfang der Woche Richtung Polen aufmachten, um im Sinne der Wertegemeinschaft von Borussia Dortmund einen Beitrag gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung jeglicher Art zu leisten: Ultras von THE UNITY und JUBOS, nicht organisierte Fans und Vertreter von Fanclubs. Die Spurensuche wider des Vergessens wurde organisiert von den BVB-Fanbeauftragten, dem Fan-Projekt Dortmund, der Fanabteilung, THE UNITY sowie der BVB-Stiftung "leuchte auf". Vier Tage besucht die schwarzgelbe Delegation das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und die Stadt Krakau. Hier der erste Erfahrungsbericht.

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Bei einem Vortreffen in Dortmund letzte Woche haben wir bereits inhaltliche Grundlagen für den Ausflug in die Geschichte gelegt, denn bei unserem Besuch in Polen soll es nicht nur um die konkrete Geschichte von Auschwitz und der Stadt Oswiecim gehen, sondern auch der Bezug zu unserer Stadt hergestellt werden: Einer von sechs Deportationszügen aus Dortmund brachte im Frühjahr 1943 mehr als 1000 Jüdinnen und Juden direkt ins Vernichtungslager.

Tag 1 führte uns in das Stammlager (Auschwitz I). Unser Weg ging durchs Museum, welches in den ehemaligen Barracken die Lager- und Opfergeschichte aufzeigt: Katastrophale Bedingungen, drakonische Strafen und ein Leben in Angst und Schrecken. Nach unserer 14-stündigen Busfahrt drückten die tragischen Schicksale von so vielen Menschen schwer aufs Gemüt, aufmerksam lauschten wir den Stimmen der Guides der Gedenkstätte. Auf einem Pfad durch dunkle Keller, mit Stacheldrahtzäunen im Rücken, vorbei an zahllosen Porträts der Häftlinge und ihren Habseligkeiten.

Bewegt von den Erlebnissen ging es für uns am Ende des Tages in unser Domizil, die Internationale Jugendbegegnungsstätte von Oswiecim. Um die Eindrücke aufzuarbeiten und sich auf Tag 2 vorzubereiten, wieder auf der Spur der systematischen Vernichtungspolitik der Nazis in Auschwitz-Birkenau.

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40 BVB-Fans auf Spurensuche bei der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz