Borussia Dortmund macht sich daran, Brasilien zu verzaubern! Die BVB-Legenden um Roman Weidenfeller, Jan Koller und Karl-Heinz Riedle spielen am 15. Dezember mit dem FC Barcelona, Bayern München und dem gastgebenden FC Sao Paulo den Legends Cup Brasil aus. 

Ein tolles Ereignis für die ganze schwarzgelbe Familie, die daheim im deutschen Winter gespannt verfolgen wird, wie sich die Idole der gar nicht so lang zurück liegenden Vergangenheit den Ball streicheln werden. Ein ganz besonderes Erlebnis wird die Reise vor allem für Borussias brasilianische Idole, für Evanilson, Dede, Julio Cesar, Tinga, Marcio Amoroso und Ewerthon. "Wir alle freuen uns wahnsinnig darauf", sagt Dede, der ja immer noch in Dortmund lebt und so die Brücke schlägt hinüber in das Land seiner Vorfahren. "Es gibt in Brasilien sehr viele BVB-Fans, und die haben jetzt endlich mal die Möglichkeit, ihren Verein live zu sehen."

Genauso sieht es Ewerthon. "Nachdem wir mit den Legenden schon um die halbe Welt gereist sind und in Thailand und Hongkong gespielt haben, freuen wir uns natürlich wahnsinnig darauf, mit dem BVB in unserer Heimat zu spielen", sagt der Stürmer der Meistermannschaft von 2002. "Das Publikum in Sao Paulo ist phantastisch, und wir alle wissen, wie populär der BVB in Brasilien ist. Das wird eine ganz große Party."

Mehr als nur ein Spiel. Eine Religion.

Fußball ist in Brasilien mehr als nur ein Spiel. Fußball ist eine Religion, die dem fünftgrößten Land der Erde das ihm gebührende Selbstwertgefühl gegeben hat, mit den fünf WM-Triumphen seit 1958. Die Brasilianer haben so wundervolle Spieler wie Pelé, Garrincha, Zico, Socrates oder Ronaldinho hervorgebracht. Sie preisen den Fußball als "o jogo bonito", das schöne Spiel, und diesem Anspruch hat sich alles unterzuordnen. Brasilianische Profis handeln auch immer in dem nationalen Auftrag, die Schönheit des Spiels in die Welt hinauszutragen.

Zum Beispiel Ewerthon. Der elegante Stürmer wurde in Sao Paulo geboren und wuchs dort auf, er machte sich bei den Corinthians einen Namen als Fußballer und spielte in seiner Heimatstadt später auch noch für den Traditionsklub Palmeiras. In 119 Bundesligaspielen schoss der Stürmer 47 Tore und gab 17 Vorlagen. Heute ist er 38, lebt wieder in Sao Paulo und versteht sich als Botschafter für die echte Liebe in Schwarz-Gelb. Im Sommer schoss Ewerthon beim ersten Auslandsgastspiel der BVB-Legenden in Fernost gleich das erste Tor und feierte es so extravagant, wie es sich für einen Brasilianer gehört, mit einem Tänzchen an der Eckfahne.

Weltmeister Weidenfeller mit glorreichen Erinnerungen an Brasilien 

Ganz besondere Erinnerungen an Brasilien hat Roman Weidenfeller. Borussias Meistertorhüter wurde 2014 mit der Nationalmannschaft im berühmten Maracana von Rio de Janeiro Weltmeister, und noch heute erzählt er überwältigt von der Gastfreundschaft, die ihm und seinen Kollegen in Brasilien entgegengebracht wurde. "Umso mehr freue ich mich auf eine Rückkehr und die Spiele beim Legends Cup Brasil", sagt Weidenfeller. Im Halbfinale des Turniers trifft er im Estadio Morumbi auf den FC Barcelona, angeführt von den Brasilianern Edmilson und Juliano Belletti, beide wurden sie 2002 mit ihrem Land Weltmeister und gewannen 2006 mit Barca die Champions League. Gespielt wird über zweimal 25 Minuten. Das zweite Halbfinale bestreitet der FC Bayern mit dem ewig jungen Lokalmatador Ze Roberto gegen den FC Sao Paulo. Nach einer kurzen Pause werden noch am selben Abend die Finals ausgespielt.

Zur Dortmunder Reisegesellschaft gehören neben der brasilianischen Fraktion, Jan Koller und Karl-Heinz Riedle und Roman Weidenfeller auch schwarz-gelben Legenden wie Jörg Heinrich, Patrick Owomoyela, Florian Kringe, Miroslav Stevic, Mohamed Zidan und Mladen Petric.