Es war das Bild, das die Gazetten allerorts schmückte, als Willi Burgsmüller am 29. Juni 1963 als Kapitän der Borussia nach dem 3:1-Finalsieg gegen den 1. FC Köln im Stuttgarter Neckarstadion die Meisterschale emporstreckte. Ein Sportler ohne Fehl und Tadel, den selbst eine blutende Kopfwunde nicht abschreckte, an einem seiner ganz großen Tage in seiner Karriere. Und davon gab es gar nicht wenig

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Der liebenswerte Westfale, der heute, am 18. Januar, seinen 85. Geburtstag begeht, war bis in die Neuzeit neben Helmut Bracht der Einzige gewesen, der mit dem BVB drei Meisterschaften gewann. Denn er gehörte zuvor in den Jahren 1956 und 1957 zu der legendären Truppe, die zweimal hintereinander in gleicher Aufstellung den Titel davontrug.

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1950 war der kompromisslose und schnelle Außenverteidiger von Westfalia Huckarde zum Borsigplatz gewechselt. Dort musste er allerdings erst ein wenig „schmoren“, um reif für die erste Formation zu sein. Doch dann war er im rechten Defensivbereich nicht mehr wegzudenken aus einer zur damaligen Zeit überragenden Fußball-Gemeinschaft. Ja, es war eine Gemeinschaft von annähernd elf Freunden. Sie unternahmen vieles mit ihren Bräuten und späteren Frauen und wuchsen so zu einer verschworenen Elf zusammen.

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Und auch den Generationswechsel von Michallek, Preißler, Sandmann & Co zu Konietzka, Schütz, Kurrat und all den anderen absolvierte „der Willi“ problemlos. So stand er dann nicht nur im besagten 63er Endspiel, sondern auch im 61er Finale (0:3 gegen Nürnberg) und im 63er Pokalendspiel (0:3 gegen Hamburg) als auch in den legendären Europapokalspielen bei Dukla Prag (4:0) und gegen Benfica Lissabon (5:0). „So etwas vergisst man nicht“, schwärmt der einstige Stadtwerke-Angestellte heute noch.

Der Ruhm ist ihm aber nie zu Kopf gestiegen. Mit Ehefrau Brunhilde, mit der er seit 1954 verheiratet ist, wohnt er in einer schmucken Wohnung in Dortmund-Wickede und freut sich auf die Heimspiele der heutigen Mannschaft. Denn dann sind Willi und die alten Haudegen – soweit sie noch leben – mit ihren „besseren Ehehälften“ immer gern gesehene Gäste im Signal Iduna Park. Und das soll noch lange so bleiben. In diesem Sinne, lieber Willi, herzlichen Glückwunsch!
Fritz Lünschermann