Von einem „krassen Umbruch“ im Kader spricht Marcel Schmelzer nach drei prominenten Abgängen und sechs hoffnungsvollen Zugängen, von denen ihn Ousmane Dembelé in einem Video „schwer beeindruckt“ habe. Der Routinier erwartet zwar eine „schwierige, harte Vorbereitung“, sagt aber auch: „Die Kunst ist es, dies als Mannschaft aufzufangen.“

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Marcel Schmelzer über die Wechsel im Kader:
„Letztes Jahr war es auch ein Riesenumbruch, da wir einen neuen Trainerstab bekommen haben. Es ist aber nochmal etwas anderes, wenn drei Spieler dieser Güte wegfallen. Ich war überrascht, dass sich Miki doch noch dazu entschlossen hatte, den Verein zu wechseln. Wir müssen die Entscheidung akzeptieren. Wir müssen nun drei Stammkräfte ersetzen und haben einige neue Spieler verpflichtet. Deshalb denke ich, dass es eine schwierige, harte Vorbereitung werden wird. Sie ist zum Glück sehr lang. Wir müssen die Neuen schnell integrieren. Es ist ein krasser Umbruch. Die Kunst ist es, dies als Mannschaft aufzufangen. Mats und Miki kann man nicht eins zu eins ersetzen. Ich persönlich freue mich auf die Vorbereitung und auf die Saison.“

... über die Neuzugänge:
„Mit den neuen Spielern haben wir richtig viel Qualität hinzugewonnen. In den nächsten Wochen gilt es, diese auf den Platz zu bringen. Wir haben in dieser langen Vorbereitung mit drei Trainingslagern genug Zeit, den neuen Spielern die Automatismen zu vermitteln, so dass sie dann greifen. Sie haben unseren Fußball im letzten Jahr gesehen, und sie haben sich dazu entschlossen, diesen Fußball spielen zu wollen.“

... über seine Rolle beim BVB:
„Es ist selbstverständlich, dass man mit den Jahren in eine Führungsrolle hineinwächst. Zu ihr gehört auch, den neuen Spielern zu helfen. Ich spreche mit dem Mannschaftsrat intern die Dinge an, die wichtig sind. Wer da am Ende Kapitän ist, ist nicht wichtig. Einer muss es am Ende sein – das entscheidet der Trainer.“

... über die Ziele in der Saison 2016/17:
„Wir haben drei wichtige Spieler verloren. Da wäre es vermessen zu sagen, dass wir in diesem Jahr die Bayern angreifen wollen. Leverkusen hat sich richtig gut verstärkt. Ein Grund mehr, den Blick nach hinten zu bewahren. Unser Ziel ist es, auch im nächsten Jahr wieder Champions League zu spielen, also unter die ersten Drei zu kommen.“

... über Julian Weigl und dessen EM-Chancen:
„Ich freue mich sehr für ihn, dass es zur Debatte steht, dass er eventuell von Anfang an spielen darf. Jule ist ein Junge mit so viel Selbstvertrauen, den es überhaupt nicht stören wird, dass das ein EM-Halbfinale ist – genauso wenig, wie es ihn gestört hat, aus der zweiten Liga zu Borussia Dortmund zu kommen und hier seine Aufgaben zu erfüllen. Genauso wird er das bei der Nationalmannschaft erledigen.“
Aufgezeichnet von Boris Rupert