Seit gut drei Wochen bereitet Peter Bosz seine Mannschaft auf die neue Saison vor. Am vorletzten Tag des Trainingslagers in Bad Ragaz zog der Coach ein erstes Fazit: „Wir machen Fortschritte!“

Taktik, Technik, Tempo – das sind die Hauptelemente der Trainingseinheiten in den Schweizer Bergen. „Die Verhältnisse sind super. Guter Platz, gutes Hotel, gutes Essen – all das ist wichtig. So können wir gut hinarbeiten auf unsere Spielweise. Die Kondition wird jeden Tag besser. Wir machen Fortschritte“, attestiert der Niederländer, der seine Akteure hart, aber nicht überhart beansprucht: „Ich versuche, die Kondition aufzubauen, ohne dass die Spieler verletzt werden.“

Die sind lernwillig, hören aufmerksam zu, wenn Bosz die Übungen unterbricht und erklärt, was er sehen möchte. „Meine Erfahrung nach all den Jahren ist, dass es nicht möglich ist nach zwei Wochen“, sagt er zur Umstellung auf ein neues Spielsystem: „Aber ich sehe, dass sie es immer besser machen. Die Spieler, die von Anfang an dabei sind, machen diesen Schritt schneller, die Jungs, die wir erst ein paar Tage dabei haben, benötigen noch einige Besprechungen.“

Ins Schwärmen gerät Peter Bosz, wenn er über Mario Götze redet. „Als Fußball-Liebhaber macht es Spaß, ihn bei der Arbeit zu sehen. Mario ist ein sehr guter Spieler. Aber wir müssen vorsichtig mit ihm sein: Wenn man fünf Monate nicht da ist, kann man das nicht in fünf Wochen aufholen.“ Als einziger Spieler jener Formation, die am Freitag gegen Espanyol Barcelona spielte, ist Götze am Dienstag gegen Atalanta Bergamo (19.30 Uhr, Livestream bei BVB total!) mit dabei, vermutlich erneut für 45 Minuten.

Wann Marcel Schmelzer wieder spielen kann, lässt der Coach offen. Sehr dezent sagt er: „Ein Bänderriss braucht Zeit. Er hat angefangen, zu trainieren. Das macht Hoffnung.“

Nach der Rückkehr aus der Schweiz folgt bereits der Supercup gegen den FC Bayern am Samstagabend im Signal Iduna Park. Bosz setzt auf Sieg: „Wenn man einen Titel gewinnen kann, muss man das versuchen.“
Boris Rupert

BVB total!-Video: Das vorläufige Fazit von Peter Bosz zum Trainingslager