„Insgesamt ist es sehr ordentlich, was wir anbieten. Das wird auch durch dieses Ergebnis nicht geschmälert“, sagte Thomas Tuchel nach der insgesamt sehr unglücklichen 1:2-Niederlage im Derby beim VfL Bochum und zeigte sich mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung durchaus zufrieden.

Thomas Tuchel über die Schlüsse, die er aus diesem Spiel zieht:
Wir haben fahrig begonnen und gut zehn Minuten gebraucht, bis alle ihre Positionen gefunden hatten. Danach haben wir viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Da waren wir dominant, hatten viele Torchancen. Mit dem ersten Torschuss der Bochumer sind wir in Rückstand geraten, haben aber dennoch unsere Ordnung nicht verloren und in Ruhe weitergespielt. Unser Manko war allerdings, dass wir aus den vielen Balleroberungen, die wir hatten, die Angriffe nicht zu Ende gespielt haben, stattdessen hängen geblieben sind oder schlechte Entscheidungen getroffen haben. Auch die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit war sehr dominant, und dennoch kassierten wir in dieser Phase das zweite Gegentor, das den Spielverlauf – wie ich finde – auf den Kopf stellte.

... über die meisterschaftsreife Atmosphäre im Stadion:
Es ist toll, so eine Derby spielen zu können: ausverkauftes Stadion, traditionsreicher Gegner. Es ist ein Genuss, wenn in Bochum das Flutlicht angeht. Wir waren froh, ein derart ernsthaftes Freundschaftsspiel bestreiten zu dürfen. Uns war bewusst, dass die Bochumer eine Woche vor Punktspielstart schon sehr weit sind in ihrer Vorbereitung.

... über die Schwerpunkte im bevorstehenden Trainingslager:
Wir sind an allem dran, müssen in schneller Zeit möglichst viel reinpacken. Wir haben in Bochum ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Wir werden die Jungs in dem, was sie gut gemacht haben, bestätigen. An der Kompaktheit, am Verteidigungsverhalten, müssen wir dran bleiben.

... über die Auslosung in der Qualifikation zur UEFA Europa League:
Ich habe kein Bild von einer der beiden Mannschaften. Wir haben die Gelegenheit, am Donnerstag das Rückspiel zu sehen. Wolfsberg ist im Vorteil. Doch egal, wer es dann wird: Wir werden uns auf dieses Duell so gut wie möglich vorbereiten, dem Gegner mit dem nötigen Respekt begegnen und das Spiel mit großer Ernsthaftigkeit angehen, um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass wir weiterkommen möchten.
Aufgezeichnet von Boris Rupert