"Zwei Mannschaften haben sich mit hohem Aufwand und viel Disziplin auf höchstem Niveau bearbeitet", sagte Jürgen Klopp nach dem Spiel: "Wir sind nicht hierhergekommen, um Arsenal zu dominieren, sondern um ein Ergebnis zu erzielen." Arsène Wenger: "Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht, indem wir es dem Gegner erlaubt haben, ein zweites Tor zu schießen." Die Trainerstimmen.

Bild
Jürgen Klopp und der kleine Unterschied... [Fotos: Simoes/firo]

Jürgen Klopp: "Uns war klar, dass wir eine unglaublich disziplinierte Leistung abrufen müssen, um hier zu bestehen. Wir waren im Gegenpressing stark und haben dem Gegner Probleme bereitet. Sobald Arsenal ein bisschen Platz hat, lassen sie sofort den Ball laufen, und wir mussten großen Aufwand betreiben. Wir hatten Glück, als Hummels auf der Linie geklärt hat, und insgesamt kleinere Wellen im Spiel, waren aber immer drin. Ich hatte den Eindruck, dass auch wir in der Lage sein würden, das Spiel zu entscheiden, wenn uns der Gegner ebenfalls Raum lassen würde, Da braucht man Glück, aber auch unser Gegentor war unglücklich. Das war keine gefährliche Situation. Zwei Mannschaften haben sich mit hohem Aufwand und viel Disziplin auf höchstem Niveau bearbeitet. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir ein unverdienter Gewinner sind, auch wenn man natürlich etwas Glück braucht, um in London zu bestehen. Es gibt Dinge, die wir besser machen können. Wir haben auch schon Mal 30 Mal aufs Tor geschossen und keinen rein gemacht. Heute waren es gefühlt drei Schüsse - und zwei Tore. Der größte Entwicklungsschritt war, dass wir acht Minuten vor dem Ende zugeschlagen haben und wieder im Rennen sind. Wir denken nicht darüber nach, ob wir ein Top-Team sind, sondern wie wir ein Top-Team schlagen können. Meine Mannschaft hat für jede Situation gekämpft. Arsenal hatte zwar die besseren Chancen, aber wir sind nicht hierhergekommen, um Arsenal zu dominieren, sondern um ein Ergebnis zu erzielen."

Bild
Arsène Wenger (l.) begrüßt Jürgen Klopp vor dem Spiel. Rechts: Dr. Reinhard Rauball. [Fotos: Simoes/firo]

Arsène Wenger: "Es war ein intensives Spiel. Dortmund ist physisch stärker als viele andere Teams, war gut organisiert und hat uns aufgehalten. Wir haben nicht schnell genug nach vorne gespielt, waren heute nicht frisch genug und nicht in Bestform. Beim zweiten Gegentor haben wir uns naiv verhalten. Wenn man sieht, wieviele Bälle unser Torwart zu halten hatte, ist das ärgerlich, und man muss die Fehler bei sich selbst suchen. Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht, indem wir es dem Gegner erlaubt haben, ein zweites Tor zu schießen. Die Gruppe ist sehr eng, aber machbar. Wir müssen jetzt auswärts etwas holen."
Aufgezeichnet von Boris Rupert