Es sind meist mitreißende Duelle, wenn Schwarzgelb und Grün-Weiß aufeinandertreffen. In keiner anderen Paarung in der Geschichte der Fußball-Bundesliga siegte die Mannschaft, die zunächst mit 0:1 im Hintertreffen lag, häufiger. 15 Mal gab es dieses furiose Finish. Nur drei der 90 Partien endeten torlos – zuletzt vor 14 Jahren.

Ausgangslage: Siebzehnter gegen Sechzehnter lautete es vor dem Hinspiel. Heute ist es das Duell Siebter gegen Achter. Borussia reicht ein Remis, um Rang sieben zu behaupten und international dabei zu sein. Werder muss gewinnen und zudem darauf hoffen, dass Wolfsburg das Pokalfinale gewinnt

Heim/Auswärts: Der BVB gewann die letzten drei Heimspiele und blieb dabei ohne Gegentor. Werder verlor nur eins der letzten sieben Auswärtsspiele (mit 2:3 am 12. April in Stuttgart).

Personalien: Großkreutz (Knieoperation), Ramos (Knöchelverletzung) und Sahin (Sehnenansatzreizung) fehlen auch im Saisonfinale. Werder reist ohne Bargfrede (Fußgelenk), Selke (Adduktorenprobleme), Fritz (Wadenprobleme), Galvez (Knieprobleme), Garcia (Patellasehne), Yildirim (Meniskusverletzung) sowie Lorenzen (Aufbautraining) an.

Bild

Taktik: Gegen eine „Raute“ im Mittelfeld stellt Jürgen Klopp häufig einen „Tannenbaum“ (4-2-3-1). Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass Viktor Skripnik auf ein 4-4-1-1 mit zwei eng stehenden Viererketten, einem hängenden Stürmer und lediglich einer echten Spitze umstellt.

Bilanz: Werder Bremen beendete in der Hinrunde mit einem 2:1-Erfolg eine Serie von sechs Niederlagen hintereinander gegen Borussia Dortmund. Der BVB gewann die letzten sieben Heimspiele in Serie. Gegen keinen anderen Klub ist Werder seit 2007 erfolgloser. Letztmals punkteten die Grün-Weißen am 15. April 2007 im Signal Iduna Park (2:0-Sieg durch Tore von Klose und Diego). Aber: Neun Mal verlor die Borussia gegen Bremen nach einem 1:0 – so häufig wie gegen keinen anderen Verein, drehte aber auch gegen keinen anderen Klub häufiger ein Spiel nach einem Rückstand (sechs Mal). Von den neun an der Strobelallee verhängten Elfmetern gab es sieben für die Borussen.

Statistik: Nur in den Partien mit Beteiligung von Eintracht Frankfurt fielen in dieser Saison mehr Tore (115) als in den Spielen von Werder Bremen (110), das in neun Partien trotz eines zwischenzeitlichen Rückstandes noch gepunktet hat (so häufig wie kein anderer Verein). Der BVB gewann die letzten sieben Partien, in denen er in Führung ging. Die letzten Punktverluste nach einer 1:0-Führung gab es am 17.12.2014 beim 2:2 gegen Wolfsburg.

Der höchste Heimsieg: Borussia erzielte bislang 142 Treffer gegen die Hanseaten. Die meisten in einem Spiel gelangen zu Hause am 2. Februar 1980 beim 5:0 durch Tore von Wolfgang Vöge, zwei Mal Theo Schneider, Manfred Burgsmüller sowie Herbert Hein.

Zuschauer: Der Signal Iduna Park ist mit 80.667 Besuchern zum 15. Mal in dieser Saison ausverkauft.

Schiedsrichter: Manuel Gräfe leitet zum fünften Mal in dieser Saison ein BVB-Spiel, darunter auch das Hinspiel in Bremen.
Zusammengestellt von Boris Rupert