Borussia Dortmund distanziert sich von gegenüber der Sport Bild getätigten Aussagen des ehemaligen BVB-Abteilungsleiters Handball, Andreas Heiermann, zur Causa André Fuhr. Borussia Dortmund legt Wert auf die Feststellung, dass Herr Heiermann kein Amt bzw. keine Funktion mehr beim BVB bekleidet. Seine Äußerungen waren ergo privater Natur.

In besagtem Interview falsch dargestellte Sachverhalte kann Borussia Dortmund nicht unkommentiert stehen lassen, insbesondere gilt es Folgendes klarzustellen.

  • Nicht zutreffend ist, dass Herr Heiermann erst durch die „Anlaufstelle gegen Gewalt“ und über die Medien von den Anschuldigungen erfahren haben will und den Inhalt der Anschuldigungen bis heute nicht kenne.
  • Vielmehr richtig ist, dass Herr Heiermann – ohne Einbindung des Vereinsvorstandes - bereits am 24.08.2022 ein Gespräch mit zwei damaligen BVB-Spielerinnen, deren Eltern und Beratern geführt hat. Zudem liegen Borussia Dortmund glaubhafte Aussagen vor, dass zahlreiche Spielerinnen Herrn Heiermann schon in der Vergangenheit um Unterstützung gebeten hatten. Der Vereinsvorstand hingegen wurde erst am 02.09.2022 durch die „Anlaufstelle gegen Gewalt“ über Vorwürfe informiert. Auch hier gehörte Herr Heiermann zum Kreis der informierten Personen. Am 16.09.2022 hat der Vorstand den damaligen Trainer André Fuhr persönlich angehört. An diesem Termin, in welchem sämtliche Aussagen/Anschuldigungen anonymisiert vorgetragen wurden, hat Andreas Heiermann teilgenommen.
  • Des Weiteren ist es unwahr, dass es seitens des BVB kein Interesse an einer Aufarbeitung gab. Da der BVB von Beginn an der Sachverhaltsaufklärung interessiert war, wurden bereits im September 2022 über die „Anlaufstelle gegen Gewalt“ Gesprächsangebote für Betroffene geschaffen, Telefonate mit Betroffenen geführt sowie ein abteilungsübergreifendes Aufarbeitungsteam mit externer Unterstützung des Landessportbundes ins Leben gerufen.
  • In den folgenden Wochen und Monaten wurden zahlreiche Gespräche mit der Handballabteilung geführt, wurde ein Informationsschreiben „Gegen Gewalt im Sport“ für alle Bereiche und Abteilungen „ausgerollt“, wurden wiederholt Informationsschulungen durchgeführt und kontinuierliche Gesprächsangebote für den Kader der 1. und 2. Handballdamen sowie den (Jugend-)Trainer- und Betreuerstab geschaffen, das Schutzkonzept weiterentwickelt und eine Aktionswoche zum Thema interpersonelle Gewalt und Machtmissbrauch im Sport für Eltern, (Jugend)Spieler*innen, Trainer/Betreuer*innen durchgeführt. 

Da die bei der Anlaufstelle eingegangenen Angaben überwiegend unter dem absoluten Primat der Wahrung der Anonymität und der Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen mitgeteilt wurden, können wir nicht akzeptieren, dass Herr Heiermann nun namentliche Mutmaßungen über weitere Personen in der Öffentlichkeit anstellt, obwohl diese selbst nicht den medialen Weg gesucht haben. Borussia Dortmund hat die uns von (ehemaligen) Spielerinnen und sonstigen Personen aus dem Handballumfeld zugetragenen Informationen und Aussagen stets mit der notwendigen Vertraulichkeit behandelt.