Borussia Dortmunds Dortmunds U17 steht nach ihrem 2:0-Sieg über Bayer Leverkusen im Endspiel der B-Junioren-Meisterschaft und hat damit ihr erstes großes Ziel erreicht. Gastgeber und Gegner im Finale am Sonntag um 13 Uhr ist der Nachwuchs des FC Bayern München.

Einen klaren Favoriten hat dieses B-Junioren-Finale nicht: Beide Mannschaften hatten ihre Höhen und Tiefen im Laufe der Saison. Der BVB-Nachwuchs war lange Zeit ungeschlagen und verlor kurz vor Saisonende erstmals beim 1. FC Köln. Zu diesem  Zeitpunkt waren die Dortmunder Jungs schon für die Endrunde qualifiziert. Im Halbfinale setzten sich beide Teams relativ klar durch – die Bayern untermauerten dies noch durch eine Vielzahl an Toren, die der BVB vor allem im Hinspiel bei Bayer Leverkusen nicht erzielen konnte. Trotzdem setzten sich die Dortmunder mehr als verdient durch, dominierten in beiden Partien und hatten ein sehr deutliches Chancenplus. Der FC Bayern gewann beide Spiele gegen den Nachwuchs von Rasenballsport Leipzig und ließ dabei nichts anbrennen.

BVB-Trainer Sebastian Geppert geht zuversichtlich in dieses Finale und erwartet von seinen Jungs eine erneut starke Mannschaftsleistung wie im Halbfinale am vergangenen Sonntag vor 1.800 Zuschauern in Dortmund-Brackel. Bis auf die verletzten Niklas Knoop und Luca Unbehaun kann er dabei auf alle Spieler zurückgreifen. Auch wenn Rekordtorschütze Moukoko nach seinen zwei Toren im Halbfinale in aller Munde ist, zählt der BVB erneut auf eine starke und geschlossene Teamleistung.

Die Bayern zeichnet vor allem ihre große Spielstärke aus. Sie bauen das Spiel ruhig aus der Defensive auf, kommen über viel Ballbesitz zu ihren Chancen und lassen dem Gegner wenig Gelegenheit, ins Spiel zu kommen. Aber natürlich haben auch sie – wie auch der BVB-Nachwuchs – starke Einzelspieler in ihrem Team, die den Unterschied ausmachen können. Das Team von Trainer Sebastian Geppert hat seine Stärken vor allem im Spiel gegen den Ball und im schnellen Konterspiel. Die unterschiedlichen Spielweisen könnten die Mixtur für ein wirklich sehenswertes Finale sein.

Wie in den Nachwuchs-Endspielen üblich, wurde der Finalort vorher zwischen den Halbfinalisten ausgelost. In diesem Jahr spielen die Bayern erstmals zuhause in ihrem neuen Nachwuchscampus. Das nagelneue Stadion der Münchner fasst 2.500 Zuschauer. Der Heimvorteil der Bayern wird von beiden Trainern etwas relativiert, so spielt er für Münchens Coach Holger Seitz „im Juniorenfußball keine so große Rolle wie etwa in den Bundesligen.“ Dennoch weiß er um den Vorteil, den es geben kann, wenn man vor eigenem Publikum spielt: „Wenn wir gut ins Spiel kommen und die Fans merken, dass wir alles heraushauen und mutig nach vorne agieren, kann sich das auf die Zuschauer übertragen und eine gewisse Dynamik annehmen.“ BVB-Trainer Geppert erklärt: „Dass Bayern zu Hause spielt, kann für uns auch ein Vorteil sein. Vor den eigenen Fans ist der Druck in der Regel etwas höher, es wird mehr von der Mannschaft erwartet. Außerdem werden wir ja auch von Fans, Freunden und der Familie aus Dortmund auch in München mit Sicherheit gut unterstützt.“

Für BVB-Fans gibt es noch Karten. Ansonsten ist das Spiel ausverkauft. SPORT1 überträgt die Begegnung ab 12.55 Uhr live.
Jens Volke