Unabhängig vom Ausgang des Rückspiels am (Pfingst-)Montag in München: Borussia Dortmunds A-Junioren hatten sich nach einer phänomenalen Saison und dem Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft die große Bühne verdient. „Großartig, dass so viele Menschen da waren“, sagte Trainer Hannes Wolf.

Ein Traumtor aus über 50 Metern in vorletzter Minute bedeutete eine unverdiente, aber auch nicht unverschuldete 1:2-Niederlage gegen den TSV 1860 München. Dennoch gab es von den Rängen nach dem Schlusspfiff viel Applaus von den 15.117 Besuchern, die – wie heute bekannt wurde – zwar keinen bundesweiten Rekord für ein Juniorenspiel, wohl aber für ein Halbfinale aufstellten und für einen unvergesslichen Abend bei den Jungs sorgten. „Wir hätten gerne in dieser Atmosphäre ein besseres Fußballspiel geliefert“, haderte ihr Trainer: „Wir haben insgesamt zu viele Bälle zu leicht verloren, zu viele falsche Entscheidungen getroffen und nicht so gespielt, wie wir es eigentlich können.“

Für eine starke Anfangsphase belohnten sich die Borussen zunächst nicht, gingen aber dennoch durch einen glücklichen Elfmeter mit dem Pausenpfiff 1:0 in Führung, leisteten sich dann aber zwei Black-Outs in der Defensive und ließen im Angriff bei allem Bemühen Ideen und Durchschlagskraft vermissen.

„Die erste Halbzeit ist gespielt, die zweite wartet am Montag“, sagt Felix Passlack und fügt kämpferisch hinzu: „Da wollen wir es besser machen und den nötigen Druck ausüben. Ich liege lieber zur Pause zurück als am Ende.“ Ähnlich lautet das aufbauende Fazit von Trainer Hannes Wolf nach dem 1:2 im Hinspiel: „Natürlich ist das Ergebnis ein kleiner Nachteil, aber es sind noch 90 Minuten zu spielen, und ich würde nie sagen, dass es vorbei ist. Wir haben noch alle Chancen!“
Boris Rupert