Bundesliga reloaded. Nach 14 Tagen Länderspielpause "beginnt die Saison jetzt für alle Mannschaften neu", sagt Jürgen Klopp vor dem dritten Spieltag, zu dem am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) die Mannschaft von Bayer Leverkusen im Signal Iduna Park gastiert. Es geht Schlag auf Schlag weiter. "Ich habe irgendwo gelesen, es folgt jetzt alle dreikommaacht Tage ein Spiel", so Klopp.

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Mario Götze und Marcio Reus: Spielen sie gemeinsam gegen Bayer? [Fotos: firo]

Der Start in die englischen Wochen beschert Borussia Dortmund eine "fußballerisch traditionell starke Mannschaft" (Klopp) als Kontrahenten - und taktische Herausforderungen. Bayer 04 gruppiert zehn Spieler auf engstem Raum im Zentrum, die dann sehr flexibel agieren. "Einer anderen Anordnung nähert man sich anders an", entgegnet Klopp kryptisch auf die Frage, ob und wenn ja welche Auswirkungen Bayers Grundordnung auf das eigene Spiel habe. "Der Fußball ist in Leverkusen nicht neu erfunden worden", meint der Cheftrainer des BVB, "das Hauptproblem bei Leverkusen ist, dass die Spieler so gut sind."
Der Respekt vor dem Gegner ist groß. "Leverkusen zählt zum Favoritenkreis der Liga", sagt Klopp, und Leverkusen zählte stets zu den Kontrahenten, mit denen sich der BVB ganz enge Spiele lieferte, auch wenn das Pendel in der jüngeren Vergangenheit häufig zugunsten der Schwarzgelben ausschlug. Bemerkenswert ist allein schon der Fakt, dass Borussia in der zurückliegenden Saison gegen keinen Klub weniger Tore schoss - und dennoch gab es mit nur einem erzielten Treffer vier Punkte aus den beiden Spielen. Ein weiterer Beleg dafür, wie knapp es zuging.

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Jürgen Klopp

Nachvollziehbar, dass Klopp von einem "unangenehmen Gegner" spricht, "aber der wollen wir auch sein. Weniger durch Ankündigungen im Vorfeld als durch Taten auf dem Platz. Wir müssen bereit sein, richtig hart zu arbeiten und auch mal hinterher zu laufen."
Bis auf Patrick Owomoyela hat er die freie Auswahl. Marco Reus´ Fußprellung, erlitten im Länderspiel am Dienstag, sollte bis zum Anpfiff kein Handicap mehr darstellen, Sven Bender befindet sich nach seiner Leisten-OP wieder voll im Training, ebenso wie Felipe Santana nach dessen Faserriss. In der offensiven Dreierreihe im Mittelfeld bieten sich mit Götze, Kuba, Reus, Perisic und Großkreutz fünf Spieler an. Über den Letztgenannten sagte der Trainer: "Kevin hat sensationell trainiert." Grundsätzlich fügte er hinzu: "Wir haben da eine große Auswahl und werden sie nach bestem Wissen und Gewissen treffen."
Boris Rupert