Atemberaubend schnell und sensationell zum Heimrekord! Borussia Dortmund hat dem VfB Stuttgart zum Auftakt des 11. Bundesliga-Spieltags nicht den Hauch einer Chance gelassen und die Schwaben deutlich mit 6:1 zurück ins Ländle geschickt. Der verdiente Lohn: Die Tabellenführung, zumindest für eine Nacht. Mit dem sechsten Heimsieg in Serie stellte der BVB außerdem den Auftaktrekord aus der Saison 2003/04 ein.

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Der BVB wurde zunächst kalt erwischt: Maxim brachte durch einen Eckball den Ball präzise in die Mitte, wo Haggui mit seinem ersten Torschuss in dieser Saison unbedrängt zum Kopfball kam und den Ball zum 1:0 für die Gäste in die Maschen wuchtete (12.). Vor der Partie hatte Jürgen Klopp noch vor der Stärke der Stuttgarter bei Standards gewarnt, nun war es doch geschehen: Im achten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Schneider war es das achte Tor nach einer Standardsituation für den VfB.
Doch die Westfalen zeigten sich vom frühen Rückstand unbeeindruckt und drängten sofort auf den Ausgleich. Dieser ließ keine sieben Minuten auf sich warten, und wieder ging dem Treffer eine Ecke voraus: Sahin brachten den Ball butterweich in den Strafraum, wo Sokratis am höchsten stieg und ihn ins linke untere Eck köpfte (19.) - es war das erste Tor des Griechen für den BVB und überhaupt erst sein zweites in der Bundesliga.

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Kurz darauf kam es dann sogar noch besser für den BVB. Reus ergatterte auf links den Ball und ließ auf seinem Weg in den Strafraum gleich drei Stuttgarter aussteigen. Sein Flachschuss mit links schlug unhaltbar im rechten Eck ein. 2:1 für den BVB, der SIGNAL IDUNA PARK frohlockte, denn Borussia hatte das Spiel innerhalb von drei Minuten gedreht.
Nach der Pause sorgten bärenstarke Schwarzgelbe dann schnell für klare Verhältnisse: Zunächst war es Haggui, der eine Flanke von Blaszczykowski zu kurz abwehrte, so dass Großkreutz den Ball per Kopf erneut an den Elfmeterpunkt beförderte. Dort handelte Reus blitzschnell, legte toll per Hacke auf Lewandowski ab, der aus sieben Metern eiskalt zum 3:1 vollendete (55.). Nur eine Minute später, die Schwaben verloren den Ball direkt nach dem Anstoß, schickte Mkhitaryan Lewandowski mit einer langen Flanke steil, der Pole ließ Haggui im Laufduell alt aussehen und legte den Ball überlegt rechts an Ulreich vorbei zum 4:1 ins Tor (56.).

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Wer nun dachte, dass Borussia Dortmund einen Gang zurückschalten würde, der war auf dem Holzweg. Auch ein 4:1 schien dem Team von Jürgen Klopp nicht genug, es wurde weiter munter nach vorne gespielt. Nur wenige Minuten später war es dann wieder Lewandowski, der damit einen lupenreinen Hattrick erzielte: Kuba war zuvor von rechts in den Strafraum gerauscht und hatte abgezogen, so dass Ulreich den Ball nur an die Latte lenken konnte. Lewandowski stand im Fünfmeterraum goldrichtig und staubte ab (72.). In der Schlussphase schaffte Aubameyang sogar das 6:1 (81.), Dreifach-Torschütze Lewandowski glänzte diesmal als Vorlagengeber. Das ganze Stadion sang und hüpfte.