Die letzten drei Auswärtsspiele in Liga und Pokal hat Borussia Dortmund allesamt gewonnen. Jetzt soll endlich auch zu Hause wieder gejubelt werden. Der letzte Dreier gelang am 1. November 2013. Beim 6:1-Schützenfest gegen den VfB Stuttgart.

Nach vier nicht gewonnenen Heimspielen in Serie will der BVB wieder dort anknüpfen, was ihm zu Saisonbeginn eindrucksvoll gelang: Siege vor eigenem Publikum in Serie. Sechs hintereinander gab es bis Anfang November bei 21:4 Toren. „Es wird Zeit“, sagt Kapitän Sebastian Kehl trocken – und fügt hinzu: „Wenn wir zuhause wieder das umsetzen, was wir können, werden wir die Frankfurter auch schlagen!“

„Nach drei Auswärtsspielen freuen wir uns auf Heimspiel-Atmosphäre, und ein Dreier zuhause wäre auch nicht so schlecht“, sagt Jürgen Klopp vor dem erneuten Aufeinandertreffen mit der Frankfurter Eintracht am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) im Signal Iduna Park. Die Vorbereitung auf diese Begegnung verläuft in manchen Bereichen anders als gewohnt. „Die eigenen Erfahrungen sind ja noch präsent“, erläutert der Trainer, „und wir haben im Spiel am Dienstag viele Eindrücke für das Spiel am Samstag gewinnen können, und die wollen wir nutzen. Das Pokalspiel haben wir verdient gewonnen. Wenn aber erneut ein Sieg gelingen soll, müssen wir sehr stark sein.“

Bender trainiert wieder, Reus fragt leise an…
Auch wenn Borussias Trainer „mit nicht so vielen Wechseln“ beim Gegner rechnet, weiß er doch, dass seine Mannschaft die Aufgabe vor über 80.000 Zuschauern wohl „mit einem veränderten Plan“ wird angehen müssen, wenn für die eine oder andere „Ein-Meter-Neunzig-Kante“ bei den Hessen eher kleingewachsene Akteure wie Weis oder Schröck ins Team rutschen sollten: „Das verändert natürlich auch deren Spiel.“

Doch auch beim BVB könnte es Veränderungen geben. Sven Bender (Zerrung) konnte am Mittwoch eine intensive Laufeinheit absolvieren und stand am Donnerstag zwei Mal auf dem Platz. Nachmittags auch mit der Mannschaft. „Wir werden kein Risiko eingehen, aber auch niemanden aufhalten, der fit ist“, so Klopp, der sich möglicherweise sogar über einen zweiten „Überraschungs-Gast“ freuen könnte: „Marco Reus hat sich fürs Abschlusstraining ins Gespräch gebracht.“ Eine Woche nach seinem im Spiel in Bremen erlittenen Faserriss käme dies aber einer rekordverdächtigen Genesung gleich.
Boris Rupert

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