Die Auswärtsserie ist gerissen. Nach Erfolgen in Braunschweig, Bremen und Frankfurt verlor der BVB in Hamburg, Doch „das darf uns nicht runterziehen“, betonte Innenverteidiger Manuel Friedrich. Denn am Dienstag muss der BVB abermals auswärts ran: in St. Petersburg.

Manuel, kannst Du so kurz nach dem Spiel schon erklären, was schiefgelaufen ist?
Jeder muss sich fragen, ob er mit der richtigen Einstellung in dieses Spiel gegangen ist. Solche Spiele gibt es im Fußball immer mal wieder. Erklärungen dafür zu finden, ist immer schwierig. Wir müssen diese Niederlage so schnell wie möglich vergessen. Jeder von uns muss in sich gehen und darüber nachdenken, was schiefgelaufen ist.

Warum lief das Spiel gegen den HSV nicht so wie gewünscht?
Es war klar, dass es ein kampfbetontes Spiel werden würde. Für den HSV ging es ums Überleben. Ich habe selbst schon in einer Mannschaft gespielt, die jährlich gegen den Abstieg gekämpft hat. Von daher weiß ich, wie es in den Spielern aussieht. Jeder gewonnene Zweikampf wird gefeiert, jeder gewonnene Zweikampf gibt mehr Selbstbewusstsein. Wir haben einfach nicht genug dagegen gehalten.

Welche Rolle hat der Trainerwechsel beim HSV gespielt?
Keine. Der Trainerwechsel darf so ein Spiel nicht beeinflussen. Wir wussten, dass es so oder so ein verdammt hartes Spiel werden wird und haben es verpasst, eine vernünftige Leistung auf den Platz zu bringen.

Was bedeutet diese Niederlage für das Spiel gegen St. Petersburg am Dienstag?
Unsere Stimmung und Einstellung für das wichtige Spiel gegen St. Petersburg wird das Ergebnis gegen den HSV nicht beeinflussen. Das war ein Ausrutscher, der uns nicht runterziehen wird. Es bringt nichts, wenn wir das mit uns mitschleppen.

Was genau muss dann anders laufen?
Wir müssen das Spiel so schnell wie möglich vergessen und uns an unser eigentliches Spiel erinnern. Wenn wir das wieder auf den Platz bringen, dann können wir jeden Gegner schlagen. Die Bereitschaft und der Einsatz müssen ein anderer sein als in Hamburg.
Aufgezeichnet von Dennis-Julian Gottschlich