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Borussia verliert an der Elbe

Bundesliga

In einer umkämpften Begegnung musste Borussia Dortmund am Samstagnachmittag beim Hamburger Sport-Verein eine 0:3 (0:1)-Niederlage hinnehmen. Jiracek, Lasogga und Calhanoglou markierten die Treffer für die Hanseaten, die verdient gewannen, auch weil der BVB mehrmals an Torwart Adler und der Latte scheiterte.

Aus Hamburg berichtet Dennis-Julian Gottschlich

57.000 Zuschauer in der ausverkauften Imtech-Arena sahen in der ersten Halbzeit eine schleppende Partie, in der die Borussia zunächst nicht die richtigen Mittel fand, für Gefahr vor dem Hamburger Tor zu sorgen. Jiracek bestrafte dies mit dem 1:0 für die Gastgeber kurz vor der Pause (42.). Lasogga erhöhte in der zweiten Halnbzeit sogar auf 2:0 (58.), der BVB konnte nicht mehr zurückschlagen, und so sorgte Calhanoglou mit seinem Freistoßtor aus 40 Metern für den Schlusspunkt (90.+2).

Ausgangslage
Borussia Dortmund reiste als Tabellendritter zum Siebzehnten aus Hamburg, der zum ersten Mal unter seinem neuen Trainer Mirko Slomka antrat. Die Hanseaten warteten seit acht Pflichtspielen auf Punkte. Der BVB war hingegen in der Rückrunde noch ungeschlagen, verlor aber fünf der letzten sieben Gastspiele an der Elbe.

Personalien
Jürgen Klopp stellte seine Startformation im Vergleich zum Spiel gegen Frankfurt in der Vorwoche auf einer Position um: Bender stand für Kehl von Beginn an auf dem Platz. Auch Reus war wieder fit, saß zunächst aber auf der Bank. Auf Blaszczykowski, Gündogan, Hummels und Subotic musste der Coach weiterhin verzichten. Beim HSV fehlten Kapitän van der Vaart, Ilicevic, Diekmeier, Demirbay und Beister.

Taktik
Mirko Slomka stellte dem gewohnten 4-2-3-1-System der Borussia (in der ersten Halbzeit) bei gegnerischem Ballbesitz eine 4-4-2-Grundordnung entgegegen, die durch die zwei kompakt stehenden Viererketten die Räume eng machte. Der Borussia fiel es so schwer, gefährliche Torszenen herauszuarbeiten. Bei eigenem Ballbesitz stellte der HSV ebenfalls auf ein 4-2-3-1-System um und versuchte, über den bulligen Lasogga im Sturmzentrum für Gefahr vor dem Tor des BVB zu sorgen. In der zweiten Hälfte spielte der BVB im 4-3-3 mit Sahin defensiv im Zentrum.

Spielverlauf & Analyse
Die Schwarzgelben taten sich gegen einen tief stehenden Gegner, der sich bei Ballbesitz des BVB weit vor das eigene Tor zurückzog und so wenig Raum für Kombinationsspiel zuließ, zunächst schwer. Immer wieder landete der Ball in den Füßen des Gegners, so dass in der ersten halben Stunde des Spiels kein richtiger Spielfluss entstand. Besonders Schmelzer und Piszczek versuchten immer wieder, mit Flanken von der Grundlinie Verwirrung im Hamburger Strafraum zu stiften, diese fanden aber nur selten einen Abnehmer im Zentrum.

Die einzig erwähnenswerte Chance blieb zunächst ein Schuss von Mkhitaryan von der Strafraumkante, den Djourou allerdings zur Ecke abfälschen konnte (19.). Die Gastgeber besannen sich ihrerseits in erster Linie auf das Defensivspiel, konnten offensiv nur selten Akzente setzen. Einzig Jiracek sorgte nach einer guten Viertelstunde für Gefahr, als er im Strafraum der Borussia einen Abwehrspieler aussteigen ließ und aus zwölf Metern in halblinker Position zum Abschluss kam. Sein Schuss stellte Weidenfeller aber nicht vor Probleme (16.), genauso Badeljs Abschluss aus 18 Metern  (35.).

Dies änderte sich kurz vor der Pause, als Lasogga im Strafraum an den Ball kam, sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und von der Grundlinie zurück ins Zentrum flankte. Dort rauschte Jiracek heran und versenkte den Ball per Kopf zur Führung für den HSV im Tor (42.).

Jürgen Klopp wechselte zur zweiten Hälfte Schwung ein, brachte einen offensiven für einen defensiven Akteur: Reus kam für Bender in die Partie. Und der kam auch kurz nach Wiederanpfiff gleich zu einer guten Gelegenheit, als er aus 17 Metern abzog, den Kasten aber knapp verfehlte (50.). Der BVB schien nun besser in die Begegnung zu kommen, doch es war der HSV, der kurz darauf Kaltschnäuzigkeit bewies und für das 2:0 sorgte. Arslan eroberte im Mittelfeld den Ball und schickte Lasogga auf die Reise, der frei vor Weidenfeller alle Zeit der Welt hatte und den Ball flach am Torwart vorbei in den Kasten schob (58.).

Borussia war die Wut im Bauch nun anzumerken. Aubameyang hätte zurückschlagen können, doch seinen Volleyschuss aus 13 Metern konnte Adler glänzend parieren (64.), Duckschs Drehschuss wurde von Torwart Adler mit einem Reflex geklärt (70.), und Piszczeks Kopfball aus kurzer Distanz lenkte der HSV-Keeper an die Latte  (71.). Die Westfalen versuchten alles, fanden zum Ende der Partie gegen aufopferungsvoll kämpfende Hanseaten aber kaum noch Lücken. Zum Schluss erzielte Calhanoglou mit einem tollen Freistoß aus 40 (!!) Metern sogar noch das 3:0.

Ausblick
Am kommenden Dienstag (25.02., Anstoß aufgrund der Zeitverschiebung schon um 18 Uhr) muss der BVB in der UEFA Champions League bei Zenit St. Petersburg antreten, am Samstag (1.3., 15.30 Uhr) ist dann der 1. FC Nürnberg im SIGNAL IDUNA PARK zu Gast. 

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24.02.2014 09:03
Ulf Kullmann