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4:0 - Borussia durchbricht die 70-Punkte-Marke

Bundesliga

Borussia Dortmund hat am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2013/14 bei Hertha BSC Berlin mit 4:0 (2:0) gewonnen und somit zum vierten Mal seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 die 70-Punkte-Marke geknackt (zuvor schaffte man dies nur in den Meisterschaftsjahren 2002, 2011 und 2012). Robert Lewandowski drückte der Partie seinen Stempel auf und schnappte sich in seinem vorletzten Spiel in Schwarzgelb als dritter BVB-Spieler der Bundesliga-Geschichte die Torjägerkanone. Der BVB beendet die Saison zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte als Vizemeister.

Aus Berlin berichtet Dennis-Julian Gottschlich

76.197 Zuschauer im ausverkauften Olympiastadion sahen in der ersten Halbzeit zwar ein über weite Strecken ansehnliches Spiel, das aber erst kurz vor der Pause richtig Fahrt aufnahm. Lewandowski (41.) und Jojic (43.) besorgten die 2:0-Führung. Erneut Lewandowski (80.) und Mkhitaryan (82.) schossen nach der Pause die beiden Tore zum 4:0-Endstand.

Ausgangslage
Der BVB hatte vor dem letzten Spieltag noch zwei Ziele: Die 70-Punkte-Marke zu knacken und Robert Lewandowski in seinem letzten Bundesliga-Spiel in Schwarzgelb zum Torschützenkönig zu machen. Auch wollte man Revanche für die 1:2-Heimniederlage in der Hinrunde. Der Tabellenzehnte Hertha BSC hatte hingegen mit einem Sieg noch Chancen, auf den neunten Platz vorzurücken.

Personalien
Jürgen Klopp ließ seine Mannschaft in fast derselben Formation auflaufen, die Hoffenheim vergangene Woche mit 3:2 geschlagen hatte. Einzig Friedrich, der mit 34 Jahren sein letztes Bundesliga-Spiel bestreiten durfte, rückte für Sokratis in die Innenverteidigung. Kirch saß nach überstandener Krankheit wieder auf der Bank, die für Kehl (erst drei Trainingstage) und Bender (am Freitag erstmals wieder im Training) noch zu früh kam. Auch Blaszczykowski, Gündogan und Subotic fehlten weiterhin. Hertha-Coach Luhukay musste auf Lustenberger und Ronny verzichten.

Taktik
Beide Mannschaften agierten in einer 4-2-3-1-Grundordnung, wobei bei Hertha BSC Wagner und Mukhtar immer wieder die Positionen im offensiven Mittelfeld und im Sturm tauschten.

Spielverlauf & Analyse
Hertha BSC Berlin konnte die erste hochkarätige Chance bereits nach fünf Spielminuten verbuchen, als Wagner nach einer Ndjeng-Ecke wuchtig aus sieben Metern aufs Tor köpfte. Der BVB hatte in dieser Situation Glück, dass Sahin am langen Pfosten auf der Linie postiert war und den Ball klären konnte. Nach diesem „Wachmacher“ übernahm er das Kommando auf dem Platz und präsentierte sich ballsicher und kombinationsfreudig, verpasste es aber bei Ballbesitzanteilen von über 60 Prozent zunächst, den Weg zum Tor konsequenter zu suchen. Immer wieder versuchte das Team, Top-Torjäger Lewandowski in Szene zu setzen, scheiterte aber ein ums andere Mal an einer gut gestaffelten und aufmerksam verteidigenden Berliner Abwehr.

Die bis dahin beste Kombination boten Großkreutz und Reus nach gut 20 Minuten, als sie sich mit einem feinen Doppelpass in den Strafraum durchtankten, dort aber von Brooks und Pekarik gestellt wurden (19.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams lange Zeit im Mittelfeld, bis der BVB kurz vor der Pause das Tempo wieder etwas erhöhte und binnen vier Minuten die Weichen im Olympiastadion auf Auswärtssieg stellte.

Den Anfang machte Schmelzer, der nach Mkhitaryans Pass von links in den Strafraum einbrach und den Ball uneigennützig in die Mitte ablegte, dort aber keinen Abnehmer fand (40.). Nur eine Minute später sollte es Lewandowski besser machen, als er von Hummels in zentraler Position bedient wurde und an Hertha-Keeper Kraft vorbei mit rechts flach einnetzte (41.). Lewandowski übernahm somit mit seinem 19. Saisontreffer die alleinige Führung in der Torschützenliste.

Wieder nur drei Minuten später war es Jojic, der rechts im Strafraum an den Ball kam und ihn wunderschön zum 2:0 ins linke Eck schlenzte (44.). Zuvor hätte bereits Reus die Führung erhöhen können, scheiterte aber aus halblinker Position am starken Kraft und zielte beim Nachschuss über das Tor (43.). Vier Minuten hatte der BVB gebraucht, um noch vor der Pause für klare Verhältnisse im Olympiastadion zu sorgen.

Und daran änderte sich auch im zweiten Durchgang zunächst nichts. Reus (46.) und Jojic (49.) hätten die Führung früh weiter in die Höhe treiben können, doch Reus drosch den Ball aus zwölf Metern über das Tor und der Serbe hatte Pech, als er Kraft nach einem Berliner Rückpass unter Druck setzte und seinen Abschlag blockte, der Ball jedoch knapp am Tor vorbeiflog. Die Gastgeber kamen erst Mitte der zweiten Hälfte zu ihrer zweiten Gelegenheit: Ndjeng zirkelte einen Freistoß aus 25 Metern aufs Tor, den Weidenfeller in höchster Not über die Latte beförderte (65.). Auch bei Ramos' Kopfball vier Minuten später war der Schlussmann des BVB zur Stelle, zeigte eine klasse Parade.

Für das perfekte Ende dieser Partie sorgte dann aber wieder Lewandowski, der sich bei einem Freistoß gut zwanzig Meter vor dem Tor den Ball schnappte und unnachahmlich in den linken Giebel schlenzte. Es war sein 20. Saisontor, und es bedeutete die Torjägerkanone (80.). Mkhitaryan rutschte nur zwei Minuten später dann sogar noch in einen verunglückten Schuss von Aubameyang und besorgte den 4:0-Endstand (83.).

Ausblick
Noch ein Pflichtspiel für den BVB in dieser Saison, und es ist das wohl wichtigste des Jahres: Kommenden Samstag (20 Uhr) tritt Borussia Dortmund im Berliner Olympiastadion gegen Bayern München im Finale um den DFB-Vereinspokal an.

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12.05.2014 13:41
Ulf Kullmann