Robert Lewandowski trägt am Samstag letztmals in einem Bundesligaspiel Gelb. Und wenn man in die Sprache der Radfahrer wechselt, läuft der Pole im Gelben Trikot des Spitzenreiters ins Olympiastadion ein. Lewandowski führt die Torschützenliste der Fußball-Bundesliga gemeinsam mit dem Münchner Mario Mandzukic mit 18 Treffern an.

Marco Reus ist mit 16 Toren Dritter (ebenso wie der Noch-Berliner und Bald-Borusse Adrian Ramos) und muss sich – hier wechseln wir sprachlich in die Formel 1 – an die „Stallorder“ halten. Denn Jürgen Klopp sagt im Kampf um die Torjägerkanone klipp und klar: „Die Ziellinie ist in Sicht. Wer am letzten Spieltag einen Vorsprung hat, bekommt die Unterstützung des gesamten Teams. Wenn es für uns einen Elfmeter geben sollte, dann wird Robert ihn schießen.“

Das interne Rennen um den besten Torschützen der Saison sieht der BVB-Trainer gleichwohl ganz entspannt: „Schon gegen Hoffenheim wollte jeder Lewi ein Abschiedsgeschenk machen. Das wurde fast schon übertrieben.“ Insbesondere Reus suchte auffällig häufig Lewandowski, statt es vielleicht selbst zu versuchen.

Das Bundesligaspiel steht im Mittelpunkt
Sollte Lewandowski am Samstag in Berlin treffen, erhöht dies die Chancen auf einen Dreier der Mannschaft. Denn die will nach wie vor die 70-Punkte-Marke knacken. „Und das will ich von ihr auch sehen.“ Die Vorfreude ist jedenfalls groß. „Ich finde es cool, und es ist eine schöne Geschichte, innerhalb einer Woche zwei Mal nach Berlin zu fahren“, sagt Klopp. Erst zur Hertha, dann zum Pokalfinale.

Doch zunächst einmal „steht das Bundesligaspiel im Mittelpunkt“, betont der Cheftrainer: „Wir haben das Hinspiel verloren, und der Ehrgeiz ist besonders groß, es nicht zwei Mal in einer Saison dazu kommen zu lassen. Wir müssen gut Fußball spielen, uns gut bewegen, flexibel sein.“ Denn die „alte Dame“ greift mitunter zu antiquierten Mitteln. Doch diese anzuwenden, ist berechtigt. Erfolg ist schließlich modern. Und Berlin nach wie vor sexy.
Boris Rupert

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