Nach dem Spiel gegen den SSC Neapel stellten sich Sebastian Kehl und Lukasz Piszczek zum Interview. Beide zeigten sich nach langer Verletzungszeit sehr froh, ihre Leidenszeit überwunden zu haben und waren überglücklich über den Sieg gegen die Italiener.

Lukasz, vor wenigen Wochen war Dein Plan noch, im Januar endlich wieder spielen zu können. Nun bist Du gegen Bayern und gegen Neapel schon zu Kurzeinsätzen gekommen. Wie sind die letzten Wochen verlaufen?
Ich konnte vor wenigen Wochen tatsächlich noch nicht damit rechnen, meine Einsätze sind aber natürlich auch eine Folge der Kadersituation in der Abwehr. Dann habe ich letzte Woche im Freundschaftsspiel gegen Paderborn gespielt, der Trainer hat mich dort gesehen und entschieden, dass er mich gebrauchen könnte. Ich freue mich, dass ich wieder Fußball spielen kann.

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Freude über das 3:0 von Aubameyang.

Sebastian, auch Du warst lange verletzt. Wie war es nach 10 Wochen Verletzungspause das Comeback zu geben und die Mannschaft als Kapitän direkt in so einem wichtigen Spiel aufs Feld zu führen?
Ich habe mich sehr gefreut und bin natürlich auch überglücklich, dass wir 3:1 gewonnen haben. Wir hätten es uns deutlich leichter machen können, weil wir eine Vielzahl an Möglichkeiten hatten. Dann hätten wir ein bisschen mehr Ruhe ins Spiel gebracht. Aber so war es das erwartet harte Aufeinandertreffen.

Was war ausschlaggebend für den verdienten Erfolg über Neapel?
Piszczek: Wir haben uns sehr viele Chancen erarbeitet. Natürlich hatte Neapel auch Möglichkeiten, aber wir hatten viel mehr. Der Sieg war verdient, darüber sind wir sehr froh.
Kehl: Wir haben den Kampf angenommen, es war ein großer Fight. Neapel hat extrem dagegen gehalten und gerade zum Schluss hat uns Neapel dann natürlich auch viele Räume offenbart. Unsere Hartnäckigkeit wurde belohnt.

Vor der Partie wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, die Euer Weiterkommen oder Euer Ausscheiden in der Gruppe beleuchteten. Denkt man während des Spiels über so etwas nach?
Kehl: Es war schon so, dass wir wussten: Ein Sieg mit zwei Toren kann am Ende deutlich hilfreicher sein als ein 1:0. Aber zunächst konzentriert man sich natürlich auf das Spiel und versucht, es überhaupt zu gewinnen.  Wir haben jetzt wieder alles in der eigenen Hand. Mit einem Sieg in Marseille stehen wir im Achtelfinale, diese Situation herzustellen war das Ziel.
Piszczek: Wir wussten vor dem Spiel, dass wir am besten mit zwei Toren Unterschied gewinnen sollten. Wir haben zuvor einige Chancen liegen lassen, deshalb war ich sehr erleichtert und zufrieden, nachdem „Auba“ das dritte Tor gemacht hat.

Aufgezeichnet von Dennis-Julian Gottschlich