4.486 Tage – zwölf Jahre und gut drei Monate – war Sebastian Kehl ohne Torerfolg im Europapokal geblieben. Sein erstes Champions-League-Tor für Borussia Dortmund war zugleich ein immens wichtiges. Das zwischenzeitliche 1:1 machte die Aufholjagd für Zenit St. Petersburg fast unmöglich.

„Insgesamt haben wir nicht so viel zugelassen, um nochmal in Bedrängnis zu geraten“, resümierte der Kapitän, der im „Früh-Herbst“ seiner Karriere mit 34 Jahren zum Schützen wichtiger Tore avanciert. Vor zehn Tagen schoss er das Tor zum 1:0-Auswärtssieg in Freiburg, nun nahm er St. Petersburg mit seinem Treffer zum 1:1 den Wind aus den Segeln. Seine ersten beiden Treffer im Europapokal hatte er noch im Trikot des Sportclub Freiburg erzielt, zuletzt am 6. Dezember 2001 beim 2:2 gegen Feyenoord Rotterdam.

„Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht“, sagte Kehl nach dem 1:2 gegen St. Petersburg: „Wir hätten gerne gewonnen, aber wir sind stolz, unter den besten acht Teams in Europa zu stehen.“
Boris Rupert