BVB total! sprach nach der Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League mit Roman Weidenfeller, der sich auf dem Platz mit vielen Glanzparaden auszeichnen konnte. „Für einen Torwart sind das immer besondere Spiele“, sagte Weidenfeller, relativierte aber sofort: „Wenn man mit 0:3 untergeht, dann ist das trotzdem nicht das Gelbe vom Ei.“

Wie fühlst Du Dich nach diesem Spiel?
Wir sind enttäuscht, denn wir hatten uns viel mehr vorgenommen und gehen mit leeren Händen nach Hause.

Was sind die Gründe für die Niederlage?
Dass wir direkt in den ersten Minuten ein Tor kassieren, hat uns ein bisschen den Schwung genommen. Wir sind nicht selbstbewusst genug aufgetreten und haben es Real Madrid zu einfach gemacht. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir uns große Chancen erarbeiten konnten. Leider haben wir sie nicht genutzt.

Du warst mehrfach zu Glanzparaden gezwungen. Wie fühlt man sich, wenn man ständig von diesen Top-Spielern Bälle auf den Kasten bekommt?
Mir macht das Spaß. Ich freue mich, in so einem tollen Stadien gegen so eine tolle Mannschaft spielen zu dürfen. Für einen Torwart sind das immer besondere Spiele, weil man sich auf höchstem Level auszeichnen kann. Aber wenn man 0:3 untergeht, dann ist das trotzdem nicht das Gelbe vom Ei.

Mitte der ersten Hälfte haben alle die Luft angehalten. Du bist mit Marco Reus zusammengeprallt, was ist da passiert?
Marco Reus dachte, ich komme nicht mehr ran an den Ball. Er hat dabei meinen Arm erwischt, ich konnte aber glücklicherweise weiterspielen. Ich wollte auch nicht raus, bei so einem großen Spiel versucht man den Schmerz zu unterdrücken.

Wie geht es dem Arm jetzt?
Ich habe noch Schmerzen. Durch das Adrenalin, das man im Spiel ausschüttet, spürt man vieles nicht. Wenn wir zurück in Dortmund sind, lasse ich mich untersuchen.
Interview: Philipp Oppel für BVB total!
Aufgezeichnet von Dennis-Julian Gottschlich