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Wunder lassen sich nicht ankündigen

UEFA Champions League

Die Ausgangslage ist einfach: Borussia Dortmund muss mit 3:0 gegen Real Madrid gewinnen, um eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen zu erzwingen. Schießen die Spanier ein Tor, muss ein BVB-Sieg mit vier Toren Differenz her. Eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen gäbe es dann nicht mehr. Borussia wäre im Halbfinale.

Soweit die Theorie. Die Praxis ist da die weitaus schwierigere Komponente. „Wir wollen es Real so schwer wie möglich machen, zu gewinnen. Sollten wir auf der Siegerstraße sein, müssen wir gucken, was damit möglich ist“, sagt Jürgen Klopp und fügt hinzu: „Das ist das Ziel: Wir wollen das Spiel gewinnen!“

Der Trainer sieht die Situation realistisch („Ich weiß nicht, wie viele Wunder passiert sind, indem man sie angekündigt hat“), und er mahnt zu Besonnenheit: „Selbst wenn man nach fünf Minuten führt, gibt es danach noch 85 Minuten, in denen man viel falsch machen kann.“ Doch auch er wittert eine kleine Chance: „Wenn irgendetwas den Glauben bestärkt, dass etwas passieren kann, dann werden wir das aufnehmen. Passiert das nicht, wollen wir uns mit einem leidenschaftlichen Auftritt aus der Champions League verabschieden. Gegen Real Madrid kann man ausscheiden.“

Die BILD-Zeitung macht den Borussen vor dem Anpfiff Mut und lässt „Wunder-Experten“ sprechen. Dietmar Hamann, der mit dem FC Liverpool im Champions-League-Finale 2005 gegen den AC Mailand einen 0:3-Rückstand aufholte, sagt beispielsweise: „Wenn der BVB ein frühes Tor macht, wird das Stadion zum Hexenkessel. Da werden bei Real Gedanken an die 1:4-Halbfinalpleite 2013 wieder hochkommen.“ Andreas Herzog gewann mit Werder Bremen nach einem 0:3 im Hinspiel mit 4:0 gegen Lyon: „Du musst alles riskieren, eiskalt zuschlagen. Die Fans müssen Alarm machen, dann wird vielleicht der Schiedsrichter beeinflusst.“

Und was sagt der Mann, auf dem das Gros der Hoffnungen ruht? „Wenn jemand denkt, dass ich morgen wieder vier Tore schieße, ist das verrückt.“, erklärte Robert Lewandowski am Vorabend auf der internationalen Pressekonferenz. Aber auch er sieht den einen, kleinen Funken Hoffnung: „Wir haben immer noch eine minimale Chance. Wir spielen in Dortmund und sind hier immer gefährlich. Auch wenn wir viele Verletzte haben, haben wir noch viele gute Spieler und viel Potenzial.“

Sebastian Kehl muss eine Gelbsperre absitzen und deshalb pausieren. Roman Weidenfeller „hat trainiert“, so Klopp, „das sieht gut aus. Aber wir wollen die Nacht abwarten. Zlatan Alomerovic ist mit dabei.“
Boris Rupert

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08.04.2014 09:36
Ulf Kullmann