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Aubameyang köpft Borussia ins Pokal-Halbfinale

DFB-Pokal

Borussia Dortmund steht zum elften Mal im Halbfinale um den DFB-Vereinspokal! Im Viertelfinale setzte sich der BVB in einer packenden und spielerisch hochklassigen Begegnung durch ein Tor von Pierre-Emerick Aubameyang knapp, aber verdient mit 1:0 (0:0) bei der Frankfurter Eintracht durch.

Aus Frankfurt berichtet Boris Rupert

51.500 Zuschauer in der ausverkauften Commerzbank-Arena, darunter gut und gerne 8.000 Anhänger von Borussia Dortmund, sahen eine Klasse-Partie, in der Borussia dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit mehrfach nahe war, ihn in der 82. Minute aber durch Aubameyang bejubeln durfte.

Ausgangslage: 
Borussia Dortmund war das einzige im Wettbewerb verbliebene Team, das bislang noch kein Gegentor hinnehmen musste. Mit einem 3:0 in Wilhelmshaven sowie 2:0-Auswärtssiegen bei 1860 München und beim 1. FC Saarbrücken hatte der Pokalsieger von 1965, 1989 und 2012 die Runde der letzten Acht erreicht. Frankfurt war über Illertissen (2:0), Bochum (2:0) und Sandhausen (4:2) ins Viertelfinale eingezogen. Während der BVB wettbewerbsübergreifend fünf der vorangegangenen sechs Auswärtsspiele gewinnen konnte, hatten die Hessen in dieser Saison erst zwei Bundesliga-Heimspiele gewonnen: die beiden letzten gegen Berlin und Braunschweig.

Personalien: 
In Hummels, Subotic, Bender und Gündogan stand verletzungsbedingt die komplette zentrale Achse nicht zur Verfügung, mit Reus und Blaszczykowski fehlten zudem zwei der besten offensiven Außenspieler der Bundesliga. Gegenüber dem 5:1-Auswärtssieg in Bremen kamen Großkreutz und Kehl für Reus und Bender in die Mannschaft. Frankfurt musste neben Celozzi, Kittel und Stendera auch auf Schwegler verzichten, für den Russ vorrückte ins Mittelfeld und Madlung ins Team kam. Flum konnte dagegen spielen.

Taktik: 
Die Eintracht agierte aus einer 4-3-1-2-Grundordnung und machte damit das Spielfeld im Zentrum sehr eng. Die offensiven Akzente setzte nicht der „Zehner“, Meier, der vielmehr immer wieder mit in die Spitze stieß, sondern der Aufbau lief meist über die extrem hoch stehenden Außenverteidiger Djakpa (links) und Jung (rechts). Das wiederum bot dem wie gewohnt in einem 4-2-3-1 agierenden BVB bei Ballverlusten des Gegners zahlreiche Räume, die vor allem Aubameyang auf dem rechten Flügel schon früh zu nutzen vermochte.

Spielverlauf & Analyse:
Beide Mannschaften agierten von Beginn an mit offenem Visier und Zug zum Tor, so dass sich ein offener Schlagabtausch mit viel Tempo entwickelte. In den ersten 15 Minuten kam der BVB zwei Mal über Aubameyang zu gefährlichen Aktionen. Zunächst legte er nach Kehls öffnendem Pass zurück auf den mitgelaufenen Mkhitaryan, der aus 16 Metern nur knapp verzog (12.), dann schaltete Schmelzer nach einer abgewehrten Eintracht-Ecke blitzschnell um, setzte Aubameyang in Szene, der auf dem rechten Flügel nicht zu stoppen war, doch Madlung konnte die Flanke dann klären (16.).

Und weiter ging die wilde Fahrt: Mkhitaryan schmiss Mitte der gegnerischen Hälfte mal den Turbo an, ließ zwei Frankfurter stehen, kam aber dann an Zambrano nicht vorbei (23.). Nach einer halben Stunde zog Großkreutz aus etwa 19 Metern ab, doch Trapp konnte den Ball zur Ecke abwehren. Kurz zuvor hatten die 51.500 Zuschauer die erste und in Halbzeit eins einzige gefährliche Aktion im Dortmunder Strafraum erlebt, als Rode am Fünfmetereck haarscharf an einer Hereingabe vorbeirutschte (30.).

Obwohl ein halbes Dutzend Stammspieler fehlte, blieb der BVB spielbestimmend und war dem ersten Tor deutlich näher als der Gegner. Doch sowohl Mkhitaryan (38.) als auch Großkreutz (39.) verzogen im Strafraum aus halblinker Position. Und nachdem Piszczek den Ball Richtung Fünfmeterraum gespielt hatte, agierte Lewandowski zu uneigennützig: Er versuchte, auf Großkreutz abzulegen, statt selbst zu schießen, doch Rode konnte klären (44.). Mit 10:3 Torschüssen und 6:1 Chancen aus Dortmunder Sicht ging es mit einem für die Eintracht schmeichelhaften 0:0 in die Halbzeitpause, wo Frankfurts Trainer Veh eine Umstellung vornahm: Stürmer Kadlec blieb in der Kabine, in Rosenthal kam ein Mittelfeldspieler, der aber Kadlec‘ Position übernahm.

Die Hessen kamen jedenfalls besser ins Spiel und kreierten in den ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn drei brandgefährliche Situationen im BVB-Strafraum, ohne Weidenfeller allerdings zum Eingreifen zu zwingen, während die ganz in Gelb angetretenen Borussen vorne zunächst nicht mehr zum Abschluss kamen.

Doch der nächste Dortmunder Angriff hatte es dann wieder in sich: Sahin spielte aus der eigenen Hälfte auf Lewandowski, der nach Doppelpass mit Aubameyang im Strafraum zu Fall kam. Er war über Madlungs linkes Bein gestolpert. Über einen Elfmeter hätten sich die Hessen nicht beschweren können. Schiedsrichter Kircher ließ aber weiterspielen (70.).

Nun war Dortmund wieder am Drücker. Mkhitaryan zog in der 78. Minute an der Strafraumlinie entlang, fand aber nicht wie bei seinen Toren hier an gleicher Stelle im September in der Liga oder zuletzt in Bremen die Lücke, legte stattdessen ab für Lewandowski, dessen Schuss zur Ecke abgeblockt wurde. Kurz darauf wieder Mkhitaryan. Er setzte sich im Strafraum zwar durch, geriet aber ins Straucheln und brachte nicht mehr genug Druck hinter den Ball (80.).

Doch dafür geriet sein Eckball in der 82. Minute umso besser: Kehl verlängerte ihn am „kurzen Pfosten“ mit dem Kopf, und Aubameyang fand mit seinem Kopfball die Lücke zwischen Rode und dem linken Torpfosten und traf zum 1:0 für den BVB, der direkt nach dem Anstoß eine gute Konterchance zum zweiten Tor verpasste. Doch Borussia ließ nichts mehr anbrennen und brachte auch drei Minuten Nachspielzeit über die Runden.

Ausblick: 
Ein Wiedersehen zwischen beiden Mannschaften gibt es bereits am kommenden Samstag (15.30 Uhr), wenn sich Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt erneut gegenüberstehen. Dann im Kampf um Bundesligapunkte, dann in Dortmund. Die beiden Halbfinalpaarungen im DFB-Pokal werden morgen, Mittwoch, im Anschluss an die Partie zwischen dem Hamburger SV und Bayern München ausgelost.

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14.02.2014 11:12
Ulf Kullmann