Was für eine Woche. Auch für Marcel Schmelzer. Gegen Arsenal feierte der Außenverteidiger sein Comeback und war einer der Antreiber beim gefeierten 2:0-Erfolg. Gegen Stuttgart schob er die Aufholjagd an. Doch sein Blick geht in eine andere Richtung: „Wir müssen uns viel besser auf die Defensive konzentrieren. Das ist das, was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat.“

Ist „Achterbahn“ die richtige Bezeichnung für eine Woche, in der Borussia obenauf war nach dem 2:0 gegen Arsenal, unten nach dem 0:2 in Mainz und dem 0:2-Zwischenstand gegen Stuttgart, das in einem am Ende bejubelten 2:2 endete?
Ja, das kann man genau so zusammenfassen. Das Spiel in Mainz war schon kurios, da bekommen wir zwei vermeidbare Gegentore, machen vorne den Elfmeter nicht rein und lassen insgesamt viele Chancen aus. Gegen Stuttgart haben wir zwar zwei Tore geschossen, aber machen hinten wieder zwei Fehler. Viel mehr Chancen hatte Stuttgart nicht. Immerhin sind wir zurückgekommen in dieses Spiel und hätten es am Ende sogar noch gewinnen können.

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Deine Freistoßflanke verwertete Ciro Immobile zum 2:2, Deine Hereingabe brachte Lukasz Piszczek am Torwart vorbei. Doch dann rutschte Antonio Rüdiger noch dazwischen. Hattest Du den Ball schon drin gesehen?
Ich habe es gehofft, doch dann kam Rüdiger...

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„2:2 gewonnen“, sagte Jürgen Klopp sinngemäß. Ist das Remis gegen den VfB angesichts der Personalnot ein Punkgewinn?
Eines sollten wir, die fit sind, nicht machen: uns darauf ausruhen, dass andere verletzt sind. Wir müssen uns viel besser auf die Defensive konzentrieren. Das ist das, was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat. Unser Problem ist aktuell, dass jeder Fehler bestraft wird. Und wir machen zu viele Fehler. Unser Ziel muss es sein, so wie gegen Arsenal über 90 Minuten keine Fehler zu machen. Denn ein Tor werden wir vorne immer machen. Wir haben in der Offensive so viel Qualität, obwohl wir so viele Verletzte haben.

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Am Samstag folgt das Derby in Gelsenkirchen. Da zählt ein Ergebnis mehr als alles andere, da lässt ein Sieg Mainz und Stuttgart umgehend vergessen lassen.
Unsere Aufgabe wird es sein, nichts zuzulassen und kein Gegentor zu bekommen. Dann ist die Chance sehr, sehr groß, das Spiel zu gewinnen.
Interview: Boris Rupert