Weil Erik Durm kurz vor Anpfiff eine „Spannung auf dem Oberschenkel“ gespürt hatte, rückte Marco Reus nach langer Verletzungspause (Außenbandteilriss im linken Sprunggelenk) von der Bank direkt in die Startelf gegen den 1. FC Köln.

Der 25-Jährige machte seine Sache ordentlich, bereitete das 1:1 durch Immobile vor (48.), nachdem er in der elften Minute selbst die Führung auf dem Fuß gehabt hatte. Insgesamt schoss Reus fünf Mal auf das gegnerische Tor - so oft wie die gesamte Kölner Mannschaft.

Was sind die Gründe für die Niederlage in Köln?
Marco Reus: „Wir waren bis zum 16er bzw. 20 Meter vor dem Tor erneut nicht zielstrebig genug. Wir haben einfach nicht aufs Tor geschossen. In die Kritik beziehe ich mich selbst mit ein. Vier fünf Mal sind wir nicht zum Abschluss gekommen, dann kann man nicht gefährlich sein.“

Und in der Abwehr habt ihr die Gegentore fast schon selbst erzielt…
Reus: „Ja, dann kommen auch noch die individuellen Fehler dazu. Dabei hätten wir nach dem Ausgleich zum 1:1 mit unserer Qualität den Sack zu machen müssen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir gut im Spiel, haben es aber verpasst, das 2:1 zu erzielen. Das müssen wir uns vorwerfen lassen.“

Wie beurteilst Du die aktuelle sportliche Situation?
Reus: „Es ist sehr schwer momentan. Wir wollten unbedingt in Köln gewinnen und stehen wieder mit leeren Händen da. Aber das ist Fußball. Wir müssen durch diese Phase durch. Man gewinnt zusammen und man verliert zusammen. Als Team müssen wir da unten wieder raus. Ich habe schon oft genug erlebt, dass das nicht einfach wird. Wir müssen weiter hart arbeiten, dann bin ich sicher, kommt der Erfolg auch wieder zurück. Aber jetzt müssen wir die Konzentration erst einmal auf das Spiel in Istanbul legen.“ (fu)