Am Samstag ist endlich wieder Bundesliga. Die Partie beim 1. FC Köln ist der Auftakt zu einer Serie von sieben Spielen innerhalb von 23 Tagen mit vier Mal Bundesliga. zwei Mal UEFA Champions League und ein Mal DFB-Pokal. Doch die Begegnung in Müngersdorf ist mehr als der Auftakt zu einer Jagd von Spiel zu Spiel: Sie soll die Trendwende einleiten in einer, zumindest was die Liga angeht, bislang noch nicht erfolgreichen Saison.

Borussia Dortmund bläst in der Liga zur Aufholjagd und will international die bisher hervorragende Ausgangsposition (zwei Spiele, zwei Siege, null Gegentore) festigen. Dabei sollen auch die zuletzt arg vermissten Leistungsträger Marco Reus, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan mithelfen. Allerdings warnt Jürgen Klopp vor überzogenen Hoffnungen oder gar Erwartungen: „Alle hoffen, dass diese Jungs mit den klingenden Namen sofort bei 100 Prozent auf dem Platz stehen. Ich erwarte die 100 Prozent, die möglich sind, und man muss feststellen, wieviel das ist.“

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Reus (l.), Gündogan (M.) und Mkhitaryan (2.v.r.) kehren zurück, Kirch (r.) trainiert ab dem Wochenende wieder.

Reus, der sich bei der Nationalmannschaft zwei Mal schwer am Sprunggelenk verletzte, hat zwischen Anfang Juni und Mitte Oktober gerade einmal 212 Pflichtspielmuten bestreiten können. Gündogan agierte letztmals am 10. August 2013 in der Bundesliga für den BVB. Lediglich bei Mkhitaryan besteht die begründete Hoffnung, dass er nach knöchernem Bandausriss im Sprunggelenk recht schnell an seine starke Form anknüpfen kann, die er bis zu seiner Verletzung am 20. September zeigte.

„Nicht glauben, dass alles automatisch klappt“

„Man darf nicht glauben, dass alles automatisch klappt, nur weil sie auf dem Spielberichtsbogen stehen“, sagt der Trainer über die Rückkehrer, „aber sie sind wieder da, und jetzt geht es darum, dass sie in die Lage kommen, unseren Fußball spielen zu können. Das sieht im Training gut aus, und ich bin optimistisch, dass das zeitnah funktionieren könnte.“

Die sich abzeichnende Entspannung im Kader wird sich dennoch fraglos positiv auswirken. Vielleicht schon am Samstag in Köln. „Für uns beginnt jetzt der Rest der Saison“, kündigt Jürgen Klopp an. Auch wenn er in den vergangenen zwei Wochen aufgrund des Fehlens von 13 Nationalspielern nicht im mannschaftstaktischen Bereich arbeiten konnte, hält er fast schon philosophisch fest: „Wir konnten in diesen beiden Wochen keine Punkte gewinnen, aber auch keine verlieren.“
Boris Rupert

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