Auf frisch verlegtem Rasen will Borussia Dortmund in die Erfolgsspur zurückfinden, wenn Hannover 96 am Samstagnachmittag im ausverkauften Signal Iduna Park gastiert. Doch mit Aberglauben hat diese Maßnahme nichts zu tun.

Über einen Mangel an kreativen Vorschlägen, wie der Ergebniskrise in der Liga beizukommen sei, braucht sich Jürgen Klopp in diesen Tagen bestimmt nicht zu beklagen. Man könne vieles überlegen, „aber am Ende müssen wir besser und intelligenter verteidigen“.

Und der alte Rasen flog auch nicht deshalb raus, weil es auf ihm in dieser Saison schon acht Heimpunkte verspielt wurden. „Auswärts“, merkte Klopp an, „haben wir ja auch verloren und dabei den eigenen Rasen aber nicht mitgenommen.“ Deshalb dürfe man auch nicht behaupten, „der Drecksrasen sei schuld“. Nein, die Fehler sucht man bei sich. Und stellt sie am besten umgehend ab: „Die Situation ist durch unser eigenes Zutun entstanden, jetzt haben wir Druck. Dem müssen wir standhalten und ihn nutzen zu einer außergewöhnlichen Konzentrationsleistung.“

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Neu ist der Rasen im Signal Iduna Park.

Und das gegen einen Gegner, über den Jürgen Klopp sagt: „Die haben ja auch ein bisschen Ergebnisprobleme und schon ’ne Weile kein Tor geschossen.“ 354 Minuten ist Hannover nun schon ohne eigenen Treffer, aber es waren auch Gegner wie Bayern und Gladbach darunter. Egal, ob der Gegner tief steht oder sich gar verbarrikadiert in der eigenen Hälfte, müssen „wir die eigenen Angriffe so gut absichern, dass nichts passiert“, fordert der Coach: „Wenn sie kontern, darf es nicht einmal passieren, dass der Konter zieht."

„Gemeinsam ziehen wir das jetzt durch!“

Geduld wird gefragt sein. Oder um es mit den Worten des Trainers auszudrücken: „Ich kann nicht versprechen, dass der, der um 15.31 Uhr noch nicht sitzt, zwei Tore verpasst hat.“ Klopp setzt vielmehr auf das Zusammenspiel mit dem Publikum: „Unsere Leute im Stadion sind fantastisch. Sie wollen uns nicht austauschen, und wir wollen sie nicht austauschen. Gemeinsam ziehen wir das jetzt durch.“
Boris Rupert