Der BVB kommt aus der sportlichen Krise nicht heraus: Beim 0:1 gegen den FC Augsburg lag die Borussia zwar in fast allen relevanten Statistik-Daten vorne, bei den Toren stand jedoch erneut die Null. Und selbst eine 30-minütige Überzahl ließ Schwarzgelb ohne zählbaren Erfolg verstreichen. Jürgen Klopp kritisierte bei sky: „Nach der Roten Karte haben wir bis zur Nachspielzeit nichts mehr zustande gebracht.“

Mats Hummels: „Wir laufen immer Rückständen hinterher. Uns fehlt, mal in Führung zu gehen, so dass wir selbst mal tief stehen und kontern können. Wir wissen ganz klar, uns erwarten 15 Spiele voller Kampf. Alles Spielerische ist dann vielleicht Bonus. Von uns wird trotzdem noch erwartet, dass wir tollen Fußball spielen sollen. Wir wissen, dass es sich zu 98 Prozent über den Kampf definiert. In die anderen zwei Prozent müssen wir ein bisschen Lockerheit hineinbekommen, damit wir dann in den letzten 20 Metern vor dem Tor die richtigen Entscheidungen treffen.“

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Klopp: „Es waren Ansätze da, aber die haben nicht gerreicht.“

Jürgen Klopp: „Das Ergebnis tut weh. Aber wir müssen nicht so tun, als hätten wir damit nichts zu tun. Das Gegentor ist fünf, sechs Mal zu verteidigen, am Ende steht Bobadilla dann trotzdem frei. Wir machen zudem aus großen Möglichkeiten nach wie vor nichts. Dementsprechend gibt es heute wenig Positives zu berichten. Nach der Roten Karte haben wir nichts mehr zustande gebracht. Die allergrößte Möglichkeit hatten wir erst in der Nachspielzeit, als Ciro den Ball auf dem Kopf hatte. Dass die Nerven eine Rolle spielen in unserer Situation, steht außer Frage. Das müssen wir in den Griff kriegen. Heute Abend kann man uns alles vorwerfen, alles ist legitim, aber wir werden nicht aufgeben. Es geht weiter. Es waren Ansätze da, aber die haben nicht gereicht. Wir müssen viel konsequenter in den Abschlusssituationen werden. Dann schließen wir auch teilweise zu früh ab, obwohl wir uns gut durchgespielt haben. In anderen Situationen legen wir den Ball noch mal vom starken auf den schwachen Fuß. Da fehlt das Zutrauen, da müssen wir ran. Wir müssen den Jungs den Glauben zurück geben. Wir kommen in die Abschlusssituationen, sehen schon eine leichte Verbesserung, aber am Ende kommt dasselbe dabei raus. Wir kassieren ein Tor, und insofern ähneln sich dann auch die Ergebnisse. Ich bin maximal enttäuscht. Aber dass es nicht einfach wird, war klar. Ich verstehe die Leute, die heute gepfiffen haben.“ (fu)