Die Polizei hat nach dem 146. Revierderby in Dortmund ein erstes positives Fazit gezogen. „Das Sicherheitskonzept des Arbeitskreises Derby hat erneut gegriffen“, sagte Einsatzleiter Dieter Keil am Samstagabend den Ruhr Nachrichten. Nur bei der Anreise der Fans habe es kleinere Probleme gegeben.

Rund 600 Schalker Anhänger hätten versucht, eigenmächtig zum Stadion von Borussia Dortmund zu marschieren. Die Polizei verhinderte dies und ließ die Fans erst Minuten vor dem Anpfiff ins Stadion. Diese kamen aus Richtung Barop und nahmen daher eine eigentlich für Dortmunder vorgesehene Strecke.

Aus diesem Grund musste tausende Dortmunder Stadionbesucher unter der Brücke Wittekindstraße/B1 eine knappe Dreiviertelstunde lang warten, bis die Schalker im Stadion waren. Dies wurde aber ohne Murren hingenommen. „Wir sind gute Gastgeber. Und die Gäste lassen dafür die Punkte hier“, hieß es.

Außerdem wurden Stunden vor dem Spiel gewaltbereite Kölner Anhänger in Gewahrsam in genommen. Bei den 20 bis 25 Personen handelt es sich nach Polizeiangaben mutmaßlich um Anhänger der Kölner Ultra-Gruppierung „Boyz“. Deren Mitglieder waren zuletzt nach der Randale im Anschluss an die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Köln in die Kritik geraten.

Die Boyz-Mitglieder wurden am Samstagvormittag in Dortmund von der Polizei aufgegriffen. Bei Fahrzeugkontrollen stellten die Beamten neben Betäubungsmitteln auch Schlagwerkzeuge sicher. „Wir gehen davon aus, dass sie am Rande des Derbys Straftaten begehen wollte“, sagte ein Polizeisprecher. Alle Personen kamen in Gewahrsam.

Außerdem wurden am Rande des Derbys zwei BVB-Anhänger wegen Beleidigung und Widerstand in Gewahrsam genommen. Auch ein Schalker-Fan musste vorübergehend wegen des Verwendens von Pyrotechnik in eine Polizeizelle. Ein Beamter sei darüber hinaus von einem Schalker Anhänger durch Pfefferspray leicht verletzt worden. (RN/br)