Turin war (vor)gestern, morgen ist Hannover! „Wir können viel besser, und wir müssen es sofort wieder tun“, sagt Jürgen Klopp vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Hannover 96 und fügt hinzu: „Wir dürfen keine Halbdepression aus der Champions League mitnehmen.“

Nein! Denn „es geht um die Wurscht. Für den Gegner und für uns. Wir dürfen nicht halbleidend ins nächste Bundesligaspiel stolpern“, betont der Trainer und fordert: „Da muss ein Strich drunter. Ich habe ihn schon gemacht.“

Die Bundesliga, daran lässt er keinen Zweifel, hat absolute Priorität. Das eine oder die zwei Pokalspiele im April werden den Rhythmus nicht stören. Im Gegenteil. Hier liegen eindeutig noch große, realistische Ziele.

Doch zunächst einmal ist Ligaalltag. Auch wenn es im März noch nicht so lief wie im Februar, hat Borussia Dortmund in acht Rückrundenspielen genauso viele Punkte geholt wie in der kompletten Hinserie (15). Dortmund ist Fünfter der Rückrundentabelle. „Das zeigt, dass der Weg nicht so schlecht ist; dass er nicht perfekt ist, hat das Spiel gegen Turin gezeigt“, erklärt Jürgen Klopp: „In der Bundesliga können wir am Samstag etwas regeln. Das sollten wir mit aller Macht versuchen.“

„Nach Schalke nicht so viele Chancen erspielt wie gegen Schalke“

Schwerpunkt der Trainingsarbeit ist das Verhalten in der Offensive. „Wir waren in den richtigen Räumen, haben da aber nicht weitergespielt oder dort die Zweikämpfe geführt und diese idealerweise auch gewonnen.“ Dass Borussia Dortmund nun drei Spiele hintereinander ohne Torerfolg geblieben ist, macht Klopp auch an „falschen Entscheidungen“ fest und resümiert: „Wir haben nach Schalke nicht so viele Chancen erspielt wie im Spiel gegen Schalke.“

Gleichwohl empfiehlt der Coach „nicht alles infrage“ zu stellen, „sondern an den kleinen Schrauben“ zu drehen. Er deutete an, „den einen oder anderen frischen Mann“ bringen zu wollen und fordert von der Mannschaft klipp und klar ein: „Wer spielen kann wie gegen Schalke, muss das verdammt noch mal auch häufiger tun. Ich empfinde es als meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es passiert. Aber umgesetzt werden muss es auf dem Platz.“ Und weiter: „Warum haben wir 30 Punkte? Weil wir verschiedene Dinge nicht richtig machen. Wir sind aufgerufen, Konstanz in die Dinge zu kriegen.“
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette PK mit Jürgen Klopp, frei für alle