Kuriose Bilanz zwischen Schwaben und Westfalen: Der BVB hat seit fünf Jahren gegen den VfB nicht mehr verloren, von den letzten sechs Heimspielen aber auch nur eins gewonnen. Es treffen die beiden Mannschaften aufeinander, in deren Spielen in dieser Saison die meisten Tore fallen (insgesamt schon 102). Alle Infos zur Partie am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) fassen wir wie gewohnt kompakt zusammen.

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Ausgangslage: Alles auf Null beim VfB: Nach zehn Punkten aus 13 Spielen (Platz 16) wurde Anfang der Woche der Trainer gewechselt (Kramny für Zorniger). Für den BVB endete mit dem 1:3 in Hamburg eine Serie von zuvor vier Siegen in der Liga. Gegen den VfB ist der BVB seit zehn Spielen ungeschlagen (fünf Siege, fünf Remis).

Heim/Auswärts: Borussia Dortmund ist saison- und wettbewerbsübergreifend seit 16 Heimspielen ungeschlagen (15 Siege). Gegen Stuttgart gab es in den vergangenen acht Jahren keine Heimniederlage. Der BVB musste sich aber in fünf der letzten sechs Heimspiele gegen den VfB mit einem Unentschieden begnügen. In der laufenden Saison gewann Stuttgart nur eins der sechs Auswärtsspiele (mit 3:1 am 23.9.2015 in Hannover).

Personalien: Die in Krasnodar fehlenden Aubameyang, Reus und Kagawa könnten ins Team zurückkehren. Durm und Sahin fehlen wegen Trainingsrückstandes. Stuttgart muss auf den Gelb gesperrten Dié sowie die verletzten Kruse, Ginczek, Harnik und Langerak verzichten.

Taktik: Beim BVB ist ein fließender Übergang von 4-2-3-1 über 4-1-4-1 zu 4-3-3 zu erwarten. Stuttgart dürfte in einer 4-2-3-1- oder 4-4-1-1-Grundordnung antreten und setzt dabei in einer laufintensiven Spielweise auf konsequente Balljagd.

Bilanz: In den letzten vier Aufeinandertreffen beider Vereine fielen 21 Tore. Dortmund ist gegen Stuttgart seit zehn Spielen ungeschlagen (fünf Siege, fünf Remis) – so lange wie aktuell gegen keinen anderen Bundesligisten. Die letzte Niederlage gab es am 31. Januar 2010 mit 1:4 in Stuttgart. Von bislang 94 Duellen gegen den VfB konnte der BVB 32 für sich entscheiden. 38 Mal gewannen die Schwaben. Im Signal Iduna Park fuhr der BVB 20 der insgesamt 32 Siege ein. Gegen keinen anderen Klub blieb der BVB zu Hause häufiger ohne eigene Treffer (zwölf Mal).

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Statistik: Borussia Dortmund sammelte bereits 29 Punkte – das sind fast drei Mal so viele wie zum vergleichbaren Zeitpunkt der letzten Saison (elf). Nur Bayern München (noch ohne Niederlage) verlor seltener als Borussia (zwei Niederlagen). Während der BVB in den letzten 20 Ligaspielen jeweils zumindest ein Tor erzielte, blieben die Schwaben in ihren letzten zwei Partien ohne Torerfolg.

Der höchste Sieg: 7:1 am 14. März 1964 in der ersten Bundesliga-Saison. Vor 28.000 Zuschauern im Stadion Rote Erde traf Timo Konietzka vier Mal! Die übrigen Tore erzielten Lothar Emmerich (2) und Franz Brungs. Das zwischenzeitlich 1:1 erzielte Rolf Geiger für den VfB.

Zuschauer: 150 Tickets gibt es noch für VfB-Fans an der Gäste-Tageskasse vor der Nordtribüne, die am Sonntag um 13 Uhr öffnet. Aufgrund der verschärften Sicherheitsmaßnahmen wird eine frühe Anreise dringend empfohlen.

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (42) leitet wie in der Vorsaison (2:2) das Duell BVB – VfB. In der laufenden Spielzeit war er beim 5:1 gegen den FC Augsburg eingesetzt.

Gelbe Gefahr: Die Stuttgarter Didavi und Sunjic gehen mit vier Verwarnungen vorbelastet in die Partie.
Zusammengestellt von Boris Rupert