Thomas Tuchel attestierte seiner Mannschaft beim 2:0 in Darmstadt eine „seriöse, aufmerksame und fokussierte Leistung“. Der Trainer brachte acht frische Spieler, freute sich, „dass man sich auf sie verlassen kann“ und blickte auf das anstehende Spiel gegen die Bayern: „Natürlich werden wir alles daran setzen, den Rückstand weiter zu verkürzen.“

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... über das Spiel am Böllenfalltor:
Aus der Konstellation, mit Dortmund in Darmstadt zu spielen, der große Favorit zu sein, haben wir das herausgeholt, was man herausholen kann: Wir haben das sehr seriös, sehr aufmerksam und fokussiert, mit der nötigen Gelassenheit und dem Glauben an unsere Stärke gespielt, so dass am Ende ein verdientes 2:0 für uns seht. Ich meine das mit der allerhöchsten Wertschätzung für meine Mannschaft. Wir haben heute in einer neuen Konstellation gespielt. Es ist ein tolles Gefühl, dass man sich so auf die Spieler verlassen kann. Das war eine tolle Teamleistung, die die individuelle Qualität zum Vorschein hat kommen lassen. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Auftritt.

... über die zahlreichen Wechsel vor dem Spiel:
Wir sind die Mannschaft, die die meisten Spiele gespielt hat. Wir sind in der vierten englischen Woche hintereinander. Die Konstellation mit nur zwei Tagen zwischen zwei Spielen ist die heikelste. Zu der körperlichen kommt die mentale Anstrengung. Stuttgart und dann Porto, Leverkusen, Porto in einer Woche zu spielen, zehrt an den Kräften. Deshalb war uns nach dem Spiel gegen Hoffenheim klar, dass wir für dieses besondere Auswärtsspiel in Darmstadt auf die Karte setzen würden, mehreren frischen Spielern die Chance zu geben. Spieler, die zeigen wollen, dass man sich auf sie verlassen kann. Ich bin glücklich, dass das so aufgegangen ist. Das gibt uns einen enormen Schub.

... über Roman Bürki, Marco Reus und Lukasz Piszczek, die nicht im Kader standen:
Bürki ist krank, deshalb hat Roman Weidenfeller gespielt. Bei Marco ist die Situation so, wie wir sie in den letzten Wochen oft diskutiert haben: Das war eine Vorsichtsmaßnahme und mit ihm abgesprochen. Er hat die Spiele gegen Porto und Leverkusen gemacht und dann nochmal 90 Minuten Hoffenheim draufgesattelt. Heute war der ideale Zeitpunkt, sich eine Pause zu nehmen; das hatte aber nichts mit dem Gegner zu tun. Bei Marco gilt es, Vernunft und Weitsicht zu bewahren. Er ist in einem guten körperlichen Zustand, den wir nicht riskieren wollen. Lukasz Piszczek war mit und wäre einsatzfähig gewesen. Bei einer Behandlung war aber noch ein Schmerz zu provozieren. Auch da wollten wir nichts riskieren, denn er hat für uns in den letzten Wochen herausragend gespielt.

... über die Münchner Niederlage gegen Mainz:
Der Vorsprung ist geschmolzen, aber durch dieses Resultat gewinnt die Partie am Samstag keine andere Bedeutung. Wir hätten das Spiel mit der gleichen Vorfreude erwartet. Jetzt haben wir eine Ausgangslage, die noch besser ist. Wir haben das Gefühl, dass wir für diese Ausgangslage hart geschuftet haben, indem wir seit Wochen kontinuierlich punkten. Der Ball liegt bei uns, den nächsten Schritt zu machen. Ich hoffe, dass wir mit der gleichen Energie und Vorfreude, die wir gerade ausstrahlen, an diese Aufgabe herangehen. Natürlich werden wir alles daran setzen, den Rückstand weiter zu verkürzen.
Aufgezeichnet von Boris Rupert

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