Der 17 Jahre junge Christian Pulisic absolvierte gegen Schalke seinen zweiten Startelf-Einsatz für den BVB und erntete viel Lob. Ein perfekter Auftritt allerdings war es nicht, denn er verpasste sein erstes Tor haarscharf...

In solchen Spielen werden Helden geboren – und beinahe wäre Christian Pulisic einer geworden. Es lief die 23. Minute, 0:0 stand es im Derby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund. Und Pulisic ließ mit schnellem Antritt Roman Neustädter stehen – schoss dann aber aus kurzer Distanz und spitzem Winkel knapp am Schalker Tor vorbei.

„Der hat richtig für Betrieb gesorgt, gerade in den ersten 30 Minuten“, lobte BVB-Sportdirektor Michael Zorc den 17-Jährigen, der zum zweiten Mal in der Dortmunder Startelf stand: „Durch seine Schnelligkeit und Wendigkeit war er kaum zu fassen.“ Das bekam vor allem Schalkes bulliger Linksverteidiger Sead Kolasinac zu spüren, der sich sichtlich schwer tat mit Pulisic.

„Man muss bedenken, dass Christian noch im ersten A-Jugendjahr ist“, lobte auch Dortmunds Trainer Thomas Tuchel seinen Spieler, der im vergangenen Sommer noch mit der B-Jugend des BVB die deutsche Meisterschaft geholt hatte, im Winter zum Profispieler befördert wurde und jüngst sein Debüt für die US-Nationalmannschaft feierte.

Tuchel sieht den jungen Mann „mittlerweile als vollwertiges Mitglied unserer Mannschaft“. Nach 73 Minuten aber war Schluss, Pulisic musste Pierre-Emerick Aubameyang weichen. „Hintenraus ging ihm ein bisschen die Luft aus“, so Zorc. „Aber bei einem 17-Jährigen darf das mal sein.“ (WAZ)