„Wir haben uns voll auf einen Wettbewerb eingelassen, der einen langen Atem und Leistung auf hohem Niveau über eine lange Saison verlangt“, sagt Thomas Tuchel vor dem finalen Gruppenspiel heute Abend (Anstoß 19 Uhr) im Signal Iduna Park gegen PAOK Saloniki. Mehr fürs Selbstvertrauen wichtig als für eine vermeintliche bessere Ausgangsposition wertet er den nur mit Schützenhilfe möglichen Gruppensieg.

„Wir fühlen uns sehr wohl dabei, diese vielen Spiele zu haben“, äußert Borussia Dortmunds Trainer vor der zehnten von bis zu 19 möglichen Begegnungen in der UEFA Europa League. Und er sagt zur Konstellation in der Gruppe C: „Wir wollen alles daran setzen, um Gruppensieger zu werden, obwohl wir den direkten Vergleich gegen Krasnodar verloren haben.“

Um Platz eins zu behalten – noch sind die Borussen aufgrund der besseren Tordifferenz Tabellenführer, sie haben aber den im Schlussklassement bei Punktgleichheit zählenden direkten Vergleich gegen den FC Krasnodar verloren –, müssen sie im Heimspiel gegen PAOK Saloniki mehr Punkte holen als die Russen im Parallelspiel bei Qäbälä FK.

Auslosung am Montag um 13 Uhr

„Ich würde gerne als Gruppenerster weiterkommen“, verrät Tuchel, allerdings „mehr für unseren Anspruch und für unser Selbstvertrauen, dass wir sagen können, wir haben die Gruppe gewonnen, als darauf zu spekulieren, ein vermeintlich einfacheres Los zu bekommen.“

Die zwölf Gruppensieger und die vier besten Drittplatzierten aus der Königsklasse sind bei der Auslosung am Montag ab 13 Uhr gesetzt. Sie werden den zwölf Gruppenzweiten und den restlichen drittplatzierten Mannschaften aus der UEFA Champions League zugelost. Tuchel: „Unser Anspruch ist es, die nächste Runde zu gewinnen und uns mit den Besten zu messen. Mit dem Eintritt in die K.O.-Phase wird der Wettbewerb sehr attraktiv und spannend“. Die UEFA Europa League werde dann „mit den namhaften Teams ein bisschen aus dem Schatten“ der Königsklasse treten.

Ausgelost wird das Sechzehntelfinale (Spieltermine: 18. und 25. Februar 2016) am Montag ab 13 Uhr in Nyon in der Schweiz. In der Runde der letzten 32 kann kein Team auf eine Mannschaft aus der eigenen Vorrundengruppe oder aus dem gleichen Verband treffen. Ein Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 ist also erst ab dem Achtelfinale möglich. Diese Runde mit den Spielen am 10. und 17. März wird erstmals gesondert ausgelost, voraussichtlich am 26. Februar 2016.
Boris Rupert