Nach dem 2:1-Erfolg des BVB gegen den 1. FSV Mainz 05 war André Schürrle einfach nur platt. „Ich würde mich jetzt schon gerne komplett in die Eistonne legen“, sagte er nach der Partie bei sky. Der 25-Jährige hatte dabei allen Grund dazu: Schürrle war einer der Matchwinner gegen Mainz.

Nachdem er per Kopf auf Pierre-Emerick Aubameyang abgelegt und so die Großchance in der 16. Minute ermöglicht hatte, bereitete er 36 Sekunden später das 1:0 (17.) durch den Gabuner mit einer tollen Flanke vor.

Auch in der zweiten Halbzeit sammelte „Schü“ nach Onisiwos Foulspiel im Strafraum einen Scorerpunkt. Aubameyang verwandelte sicher zum 2:0 (89.). André Schürrle bereitete gleich in seine ersten Bundesliga-Spiel für den BVB zwei Tore vor – in Wolfsburg waren es in der gesamten Saison 2015/16 fünf.

„Klar, für mich lief es gut, ein Tor vorbereitet, den Elfmeter herausgeholt, dazu ein paar gute Schüsse. Ich habe mich gut gefühlt. Mit der Qualität, die wir vorne haben, das kann schon richtig gut werden“, sagte der gebürtige Ludwigshafener.

Nimmt man seinen 55-minütigen Einsatz im DFB-Pokal in Trier (3:0) dazu, dann war Schürrle sogar an allen Dortmunder Pflichtspiel-Toren beteiligt. An der Mosel war der 25-Jährige zweiter Assist-Geber zum 1:0 (8.), ließ den Pass von Castro absichtlich zu Kagawa durch (2:0, 33.) und erzielte das 3:0 (45.) selbst.

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Starkes Bundesliga-Debüt für den BVB: André Schürrle.

Schon nach wenigen Wochen zeigt sich, dass der Weltmeister unter Thomas Tuchel, seinem Mentor aus gemeinsamen Mainzer Zeiten, geradezu aufblüht. Wie gut der Flügelspieler bereits in Dortmund zurechtkommt, zeigt auch sein Zweikampfverhalten gegen den VfL Wolfsburg. Starke 67 Prozent gewann Schürrle, zudem war er an 14 von insgesamt 17 Torschüssen der Borussia beteiligt.

„Alle unsere Neuzugänge, die auf dem Platz gestanden haben, haben zur richtigen Zeit eine gute Leistung gebracht“, sagte BVB-Kapitän Marcel Schmelzer. Und Thomas Tuchel lobte nach dem Auftaktsieg gegen Mainz: „Es war ein sehr gelungener Start für ‚Schü‘.“ Allerdings erklärte er auch, dass „noch viel Luft nach oben“ sei. Tuchel: „Er ist spät, aber in einem sehr guten Zustand zu uns gekommen. Wenn sie schauen, wie sehr er sich freut, als ‚Auba‘ den Elfer reinschießt, dann kann man erahnen, wie gerne er für den BVB spielt und wie sehr er sich das gewünscht hat.“

In den nächsten Tagen wird André Schürrle jedoch etwas kürzer treten (müssen). Gegen Mainz hatte er einen Schlag gegen sein Knie bekommen, weshalb er bandagiert werden müsste. Darüber hinaus klagte „Schü“ über leichte Rückenprobleme, weshalb er seine Teilnahme an den Länderspielen der deutschen Nationalelf gegen Finnland und Norwegen abgesagt hat. (fu)