Es war ein flammendes Plädoyer, das Thomas Tuchel am Freitag hielt – sechs Tage nach der vieldiskutierten Pressekonferenz im Anschluss an die mit 1:2 verloren gegangene Partie bei Eintracht Frankfurt. Eines wurde deutlich, als Tuchel heute erneut vor die Presse trat: Die Niederlage hatte ihn schwer getroffen – daher die harsche Reaktion.

„Weil ich meine Mannschaft mag, weil ich weiß, welches Potenzial in ihr steckt, weil wir aus einer Serie kamen mit vier Siegen, darunter gegen Bayern München, einem echten Verstärker“, so Tuchel am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach. Diese Siege seien „mit Leidenschaft, Biss und viel Herz“ errungen worden. In Frankfurt aber, „in einem so wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten“, habe er dann „so wenig gespürt von dem, was uns ausgemacht hat in den vier Spielen zuvor“.

Tuchel hat in Frankfurt eine nur allzu menschliche Schwäche gezeigt: Die Gefühle hatten Oberhand bekommen in einer „so wichtigen Phase der Saison“ – einer Saison, in der es an Konstanz fehlt, in der immer wieder wichtige Spieler ausfallen: „Jeder Schritt nach vorn wird mit einem Wermutstrupfen vermischt. Das ist leicht zu erklären, aber nicht immer leicht auszuhalten.“ (br)

BVB total! Video: Die gesamte Pressekonferenz mit Thomas Tuchel.