Locker und gelöst präsentierte sich Thomas Tuchel am Vortag des Heimspiels gegen Borussia Mönchengladbach. Seiner Mannschaft bescheinigte er eine „herausragend gute Trainingswoche“ und betonte: „Viele Spieler sind zurückgekommen, wir haben eine hohe Leistungsdichte und damit einen großen Konkurrenzkampf. Wir fühlen uns perfekt vorbereitet.“

Allerdings fehlt in Raphael Guerreiro weiterhin das Herzstück einer Borussia, die sich immer noch im Findungsprozess befindet. „Ihn können wir in dieser Phase kaum ersetzen“, sagt Tuchel über den Portugiesen, der ein überragendes taktisches Verständnis besitzt, aber zumindest an diesem Samstag nochmals ersetzt werden muss.

Bis auf Guerreiro sowie Bürki, Bender, Subotic und Park hat er die freie Auswahl, was wiederum Härtefälle bedingt im Kader, denn nur 16 Feldspieler dürfen nominiert werden. Gut möglich, dass Marco Reus erstmals in der Liga von Beginn an dabei ist – gegen seinen Ex-Klub aus Mönchengladbach, über den Tuchel äußert: „Wir erwarten einen sehr schwierigen Gegner, den wir unabhängig von den Ergebnissen beurteilen. Sie können zäh, ausdauernd und taktisch hervorragend verteidigen. Und du musst ständig aufpassen, dass du möglichst keine Fehler machst.“ Denn über die Umschaltspieler Dahoud, Stindl und Raffael darf Gladbach nicht ins Rollen kommen.

Der Coach fordert von seiner Elf jene „Leidenschaft auf den Platz zu bekommen, wie in den vier Spielen vor Frankfurt“ und fügt hinzu: „Ich erwarte eine hochkonzentrierte Willensleistung, dass wir unser Herz in die Hand nehmen und die nächste Serie starten.“
Boris Rupert

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