Thomas Tuchels Fazit fiel eindeutig aus: „Die Darmstädter waren so viel näher an den 100 Prozent als wir.“ Der 2:1-Erfolg sei daher verdient. Roman Bürki vermisste im sky-Interview die Aggressivität.

Thomas Tuchel: „Es war ein verdienter Sieg von Darmstadt. Allein das zeigt, wie wenig von dem, was uns ausmacht, wir auf dem Platz gesehen haben. Wenn wir so weit unter unserer Leistungsgrenze spielen und gleichzeitig der Gegner zumindest sehr nahe an seinem Limit, ist es nur fair, dieses Spiel zu verlieren, und dass die Mannschaft gewinnt, die ihr Potenzial ausschöpft. Die Darmstädter waren so viel näher an den 100 Prozent als wir. Es ist nur gerecht, dass sie das Spiel verdient gewonnen haben.“

Roman Bürki: „Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir sind aber von Anfang an nicht ins Spiel gekommen. Es hat eindeutig irgendetwas nicht gestimmt. Wir waren nicht so präsent. Die Aggressivität hat gefehlt. Die Zweikampfstärke auch. Heute haben wir einiges falsch gemacht. Es war schwierig, mit der jungen Truppe gegen diese erfahrene und kämpferisch sehr gute Darmstädter Mannschaft zu bestehen. Die absolute Entschlossenheit zu verteidigen, hat gefehlt. Der Gegner hatte zu viel Raum, um spielen zu können. Darmstadt hat eine gutes Spiel gemacht, aber das war heute nicht unser wahres Gesicht.“

Dženis Burnić: „Dadurch, dass der Erfolg der Mannschaft heute nicht da gewesen ist, kann ich mich auch nicht so sehr über mein Bundesliga-Debüt freuen. Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Ich war sehr aufgeregt, hatte beim Warmmachen ein Bauchkribbeln. Darmstadt hat sehr aggressiv gespielt, wir haben die Lücken nicht gefunden. Vorne und hinten hat irgendwie alles nicht gepasst.“

Torsten Frings (Trainer Darmstadt 98): „Wir haben ein überragendes Spiel abgeliefert und all das, was wir uns vorgenommen haben, perfekt umgesetzt. Wir wollten Dortmund nicht ins Spiel kommen lassen. Noch wichtiger war, dass wir mit viel Selbstvertrauen gespielt haben. Ich bin unheimlich stolz auf das, was die Mannschaft abgeliefert hat. Wir müssen demütig bleiben, es war ein erster Schritt. Wir dürfen nicht nachlassen.“