Die Spielabsage in Lotte hat auch den Trainingsplan von Borussia Dortmund verändert. „Wir haben mehr Zeit gehabt zu trainieren und zu regenerieren. Wir haben Trainingszeit gewonnen. Und wir lieben, wie die Mannschaft im Moment trainiert“, sagte Thomas Tuchel am heutigen Freitag.

Es ist geliehene Zeit, die Borussia Dortmund erhalten hat, denn sie fehlt dann in zwei Wochen in der Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den FC Ingolstadt, und da diese Partie freitags stattfindet, liegen dann sogar nur 72 Stunden zwischen DFB-Pokal und Bundesliga. Auch deshalb betonte der Coach noch einmal: „Wir waren bereit zu spielen.“ Nachgeholt wird die Begegnung am 14. März.

Nun aber geht die Mannschaft „topfit und frisch“ in die Partie gegen Bayer 04, die fraglos – auch – über körperliche Fitness entschieden wird. „Leverkusen spielt sehr intensiv, ist sehr offensiv im Anlaufen. Das läuft über energisches, aggressives Zweikampfverhalten. Es gilt, sich dem körperlich zu erwehren und auch fußballerische Lösungen zu finden“, gibt der Coach als Marschroute vor. Auch von der Tabellensituation des Gegners, vor der Saison von Hans-Joachim Watzke als „einem der größten Rivalen“ um einen Champions-League-Platz ausgemacht, lässt sich Tuchel nicht irritieren: „Wir müssen uns frei machen von Tendenzen und rechnen mit dem besten Bayer Leverkusen.“ Und damit mit einer „schwer zu bespielenden Mannschaft, die es darauf anlegt, viele Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte zu haben. Wir müssen die Intensität annehmen und selbst an unser Leistungslimit kommen. Nur so haben wir eine Chance zu gewinnen.“

Personell hat der Coach mit Ausnahme von Bender, Götze und Rode die freie Auswahl. „Die, die im Moment vielleicht etwas hinten dran sind, sorgen dafür, dass wir auf hohem Niveau und mit sehr viel Lust trainieren“, sagt Tuchel: „Wir sind aktuell gut in Form und schauen, dass wir das, was uns auszeichnet, morgen wieder auf den Platz bekommen.“
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Thomas Tuchel