Noch verspürt Thomas Tuchel eine „angenehme Ruhe. Doch morgen um 15.30 Uhr geht’s los!“ Das 150. Revierderby ist das vierte für den BVB-Trainer (Bilanz bisher: ein Sieg, zwei Unentschieden) – und kein Spiel wie jedes andere: „Es fühlt sich an wie ein DFB-Pokal-Halbfinale.“

Und damit meint Tuchel nicht nur das besondere Kribbeln, das die „Mutter aller Derbys“, das direkte Aufeinandertreffen der nach Bayern München erfolgreichsten deutschen Klubs der letzten zehn Jahre, begleitet. Auch für das Derby gilt die Floskel: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.“

„Im Derby“, meint Tuchel, „ist die Tabellensituation vor dem Spiel ziemlich egal. Die Mannschaft, die vor der anderen steht, weiß, dass die andere versuchen wird, das Tabellenbild mit einem einzigen Sieg auf den Kopf zu stellen.“

Dass die Königsblauen ihre Herangehensweise wie im Hinspiel (0:0) über Kampf und Körperlichkeit definieren könnten, ist anzunehmen. „Schalke ist eine Mannschaft, die sehr körperlich spielt und dieses emotionale Momentum morgen stressen wird“, mutmaßt der BVB-Coach und ahnt: „Es gibt keine Chance, zu gewinnen, ohne dass wir all diese Tugenden annehmen und auf dem gleichen Level bestreiten wie Schalke selbst.“ Denn Tuchel will seine Derby-Bilanz auf zwei Siege und zwei Remis ausbauen: „Wir fahren nach Schalke, um zu gewinnen. Wir wissen aber auch, wie schwer das wird.“
Boris Rupert

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