Der Auftakt hatte es in sich. Sechs Tore in Warschau, Borussias höchster Sieg überhaupt in der Königsklasse. Am Dienstagabend (20.45 Uhr) steht Thomas Tuchel vor seinem ersten Heimspiel in der UEFA Champions League. Der Respekt vor dem Gegner ist groß, die Vorfreude auf diesen Abend noch größer.

Real Madrid – „der größte Name im Weltfußball“, sagt Thomas Tuchel: „Es wird eine unglaubliche Atmosphäre im Stadion herrschen. Wir trauen uns zu, diese Aufgabe zu bestehen und eine Leistung zu bringen, die unsere Zuschauer begeistert.“

Eine „normale“ Leistung wird womöglich nicht genügen, um das Starensemble aus Spaniens Hauptstadt ins Wanken zu bringen. Doch Borussia Dortmund hat in der Vergangenheit bewiesen, zu mehr fähig zu sein, wenn Real Madrid an der Strobelallee gastiert. Und die Königlichen würden sicher lieber woanders antreten als an jener Stätte, die sie bei ihren letzten drei Auftritten als Verlierer verlassen mussten – bei 2:8 Toren.

„Es wird niemals ohne Fehler ablaufen“

Der Trainer verlangt von seiner Mannschaft „den gleichen Mut wie in einem Bundesligaspiel, die gleiche Überzeugung“, er gestattet ihr aber auch „die gleiche Freiheit“ und weiß: „Es wird niemals ohne Fehler ablaufen.“

Das Trainerteam hat den Gegner ausgiebig unter die Lupe genommen. „Wir versuchen, die Spiele unabhängig vom Ergebnis zu analysieren, Verhaltensmuster zu entdecken, Stärken herauszuarbeiten, die wir verteidigen müssen“, so Tuchel: „Wir wollen defensive Abläufe erkennen, um unseren Spielern Hilfestellungen mit auf den Weg zu geben.“

„Wir brauchen die allergrößte Aufmerksamkeit“

Vorne werden die Räume nicht allzu üppig sein, und hinten dürfen sie keinesfalls zu groß werden. „Es wird eine große Aufgabe für uns sein, das zu verteidigen, die konstruktive Zufuhr in die vorderste Reihe zu unterbinden“, sagt Tuchel über Reals Offensive: „Das ist allerhöchstes Niveau. Wir brauchen die allergrößte Aufmerksamkeit, viel Fleiß, Hingabe und große Solidarität im Team.“

Ziehen alle an einem Strang, ist eine Fortsetzung der Heimserie möglich. Tuchel glaubt fest daran: „Diese Mannschaft strahlt im Moment eine sehr positive Energie aus, um die die anstehende Aufgabe in den Mittelpunkt zu stellen und gemeinschaftlich auf hohem Niveau zu spielen.“
Boris Rupert

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