Marco Reus war beim 8:4 gegen Legia Warschau der Spieler des Abends. Gleich drei Treffer erzielte der 27-Jährige, dementsprechend zufrieden war er. Bei Roman Weidenfeller sah das wiederum anders aus. Reaktionen.

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Marco Reus: „Ich habe mich riesig gefreut, heute von Anfang an spielen zu können. So stellt man sich eine Rückkehr nach so langer Zeit vor. Ich habe mich genau auf diesen Moment gefreut und dafür sehr hart gearbeitet. Ich habe mich heute nicht tot gequält, aber schon versucht, aggressiv zu sein und mein Spiel durchzuziehen. Der Einsatz heute hat mit gut getan. Wir müssen zeigen, dass wir bis zum Ende der Hinrunde konstant in den Leistungen sind. Da müssen wir in der Defensive aber deutlich besser auftreten als heute.“

Sebastian Rode: „Im Profifußball habe ich so ein Spiel noch nicht erlebt. Wir haben viele Konter zugelassen, Legia viele Räume gelassen. Das darf uns so nicht passieren. Trotzdem überwiegt die Freude, acht Tore geschossen zu haben. Das muss man auch erst einmal schaffen. Wir müssen die Fehler abstellen und daraus lernen.“

Felix Passlack: „Es war schon sehr kurios. Der Abwehrverbund war nicht ganz so gut. Zum Glück haben wir aber vorne acht Tore gemacht. In der Halbzeit hat Nuri noch gesagt: ‚Jungs, das ist mein erstes Champions-League-Tor, ich freue mich so.‘ Dass ich dann gleich in meinem zweiten Spiel erfolgreich war, freut mich sehr.“

Gonzalo Castro: „Nach vorne haben wir es ganz gut gemacht, nach hinten nicht so toll. Ein 8:1 wäre mir viel lieber gewesen. Wir haben zum ersten Mal in dieser Konstellation gespielt, die Abstimmung hat gefehlt. Legia hat sich gegenüber dem Hinspiel enorm gesteigert.“

Roman Weidenfeller: „Es war heute für jeden Zuschauer toll im Stadion gewesen zu sein. Aber für mich als Torhüter war der Abend bescheiden. Gott sei Dank haben wir erneut viele Tore erzielt, aber es gibt auch Punkte über die wir sprechen sollten. Wir müssen ein anderes Verteidigungsverhalten an den Tag legen, die Räume enger schließen und aggressiv zu Werke gehen. Da müssen wir uns in Zukunft anders präsentieren. Vier Tore hätten wir nicht fangen dürfen. Ich kam mir etwas fehl am Platze vor, den Abend habe ich mir anders vorgestellt.“

Thomas Tuchel: „Anscheinend gab es so etwas noch nie, daher ist es auch schwierig, dieses Spiel zu analysieren. Ich glaube schon, dass wir im individuellen defensiven Zweikampfverhalten und der Absicherung von Kontern Luft nach oben haben. Es gingen bei vielen Angriffen leichte Fehler von uns voraus. Am Ende haben wir es trotzdem geschafft, klar zu gewinnen. Ich weiß nicht, ob man diesem Spiel in der Analyse so sachlich begegnen kann. Mir tut Roman Weidenfeller leid. Die eklatanten Fehler, die wir gemacht haben, werde ich ansprechen. Es ist phantastisch, dass es bei Marco heute so gut geklappt hat. Das Spiel war nicht so intensiv, als dass ich ihn hätte auswechseln müssen. Wir mussten lange, viel zu lange auf ihn warten. Es war ein überragendes Comeback von ihm.“ (fu/br)