Für Borussia Dortmund steht am Dienstagabend (20.45 Uhr) das letzte Heimspiel in der Gruppenphase der UEFA Champions League auf dem Spielplan. Im Spiel gegen Legia Warschau geht es nicht nur um drei Punkte und im Platz eins in der Gruppe F, sondern auch um Konstanz in den Leistungen und in den Ergebnissen.

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„Champions League ist die Königsklasse des Fußballs“, sagt Matthias Ginter. „Und da haben wir ein großes Ziel: Gruppensieger zu werden. Mit dieser Ausgangslage im Rücken wollen wir das schaffen.“ Allerdings erwartet niemand einen Selbstläufer und schon gar nicht eine Wiederholung des Hinspiel-Ergebnisses (6:0).

„Man hat gesehen, wie sich Legia entwickelt hat“, erläutert André Schürrle mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse des polnischen Meisters: Das einzige der zurückliegenden fünf Spiele, das Legia nicht gewonnen hat, war gegen Real Madrid. 3:3 endete die Begegnung. Das allein spricht für sich. Unter dem neuen Trainer Jacek Magiera ist Legia „von Platz zehn auf drei geklettert“, weiß Thomas Tuchel: „Ich erwarte eine komplett andere Mannschaft. Wir müssen uns von der Tabellenkonstellation und besonders vom Hinspielergebnis frei machen.“

Nur drei Tage nach dem Ligaspiel gegen Bayern München wird eine veränderte Dortmunder Borussia auflaufen. „Wir werden uns das Recht herausnehmen, zu rotieren und frische Kräfte zu bringen“, kündigt der Trainer an. Dies hätte er jedoch auch getan, „wenn wir noch jeden Punkt dringend brauchen würden.“ Möglicherweise nimmt er mehr als jene fünf Veränderungen vor, die es zuletzt immer gab. „Ich erwarte von denen, die darauf brennen, auf so einer Bühne zu stehen, das Maximum. Das wird auch nötig sein, um dieses Spiel zu gewinnen. Es geht mit keinem Prozent weniger als mit einhundert.“

Fragezeichen hinter Schmelzer, Durm und Guerreiro

Fraglich ist der Einsatz von Marcel Schmelzer (Erkältung), Raphael Guerreiro und Erik Durm. Dagegen konnte Marco Reus das Training am Montag beschwerdefrei absolvieren. „Stand jetzt ist er im Kader“, meint Tuchel, der nach kurzfristigen Absagen vorsichtig geworden ist: „Ich erwarte ihn morgen um 11 Uhr gesund zum Abschlusstraining.“

Nach der Verletzung von Roman Bürki (Mittelhandbruch, acht Wochen Pause) rückt Pokal-Held Roman Weidenfeller bis zur Winterpause kontinuierlich zwischen die Pfosten. Damit muss sich die Abwehr „neu aufeinander einstellen“, sagt Tuchel, wenngleich Ginter äußert: „Der einzige Unterschied ist, dass er Linksfuß ist. Wir müssen darauf achten, auf welchem Fuß wir ihn anspielen.“

Von seiner Mannschaft erwartet Tuchel, dass sie „eine Gier ausstrahlt, alles mitzunehmen, was wir mitnehmen können. Wir sind auf der Suche nach Konstanz in unseren Ergebnissen und unseren Leistungen. Es gilt, diesen Weg weiter zu gehen!“
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Matthias Ginter und Thomas Tuchel