Marcel Schmelzer hatte beim 2:2 des BVB in der UEFA Champions League bei Real Madrid das 1:2 (60.) durch Aubameyang vorbereitet. Nach der Partie äußerte sich der Linksverteidiger u.a. zu Emre Mor und sprach über seinen Wunschgegner für das Achtelfinale.

Marcel, 2:2 in Madrid, den Gruppensieg eingefahren. War das ein perfekter Abend?
Marcel Schmelzer: „Nein, als perfekt würde das niemand bezeichnen. Die zweite Halbzeit war um einiges besser, die erste hat verkrampft gewirkt. Mit der Leistung können wir im Großen und Ganzen aber zufrieden sein.“

Hattest Du beim 0:2 zumindest leichte Zweifel, dass ihr im Bernabéu noch punkten würdet?
Schmelzer: „Wenn man in Madrid mit zwei Toren zurückliegt, dann erreicht man normalerweise nicht mehr ein Unentschieden. Das spricht für uns als Mannschaft, dass wir es trotzdem geschafft haben. Ich hoffe, dass uns dieser Punktgewinn für den weiteren Saisonverlauf gut tut. Zumindest hat das Spiel gezeigt, dass es etwas bringt, als Mannschaft defensiv gut zu arbeiten.“

War eine entscheidende Szene der Doppelwechsel im Anschluss an das 1:2?
Schmelzer: „Es ist ein Riesenvorteil für uns, dass wir in der Breite so gut besetzt sind. Wir haben eine Wahnsinnsqualität. Jetzt kommen langsam alle Spieler zurück, daher bin ich zuversichtlich, dass wir jetzt auch einen Riesenschwung mit in die Liga nehmen können.“

Marco Reus hat zum 2:2 vollendet, aber entscheidend bei dem Treffer war Emre Mor, der den Ball erobert hatte und dann auch noch in den Lauf von „Auba“ gespielt hat…
Schmelzer: „Komplett richtig gesehen, entscheidend war bei unserem Ausgleich Emre. Das war super von ihm. Für ihn ist es extrem wichtig zu sehen, dass es nicht nur heißt, Tore zu schießen oder Tore direkt vorzubereiten. Dass er offensive Qualitäten hat, die brutal gut sind, steht außer Frage. Heute hat er aber auch nach hinten gearbeitet und sich und uns mit der Balleroberung vor dem 2:2 belohnt.“

Wieso musstet ihr bereits in der ersten Halbzeit taktisch umstellen, so dass Du tiefer gestanden hast?
Schmelzer: „Wir haben leider die Räume nicht so gefunden, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir wollten Lucas Vázquez binden, aber der ist einfach vorne stehen geblieben. Die Räume waren also da, aber für uns im defensiven Umschaltspieler natürlich auch schwieriger. Wir wollten da lieber auf Nummer sicher gehen.“

Abschließend: Welchen Gegner wünschst Du Dir im Achtelfinale?
Schmelzer: „Mit Portugal als erneutem Reiseziel könnte ich gut leben…“